Efringen-Kirchen Definierte Potenziale ausbauen

Weiler Zeitung
Der Ortsteil Istein – durch die Verbindung von beeindruckender Landschaft und historischer Bedeutung ist er auch ein Sinnbild für die touristischen Potenziale der Gemeinde Efringen-Kirchen.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Tourismus: Efringen-Kirchen sieht in neuer Tourismus-Initiative Möglichkeiten und Chancen

In Folge der Auflösung der Werbegemeinschaft Markgräflerland beteiligt sich künftig auch Efringen-Kirchen an dem neuen touristischen Zusammenschluss der Kommunen unter der Federführung der Bade- und Kurverwaltung in Bad Bellingen (BuK). Bürgermeister Philipp Schmid sieht in der anstehenden Kooperation neue Chancen und Möglichkeiten.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. Eine grobe Vorstellung davon, was die künftige Zusammenarbeit mit der BuK für Efringen-Kirchen bedeuten wird, hat man im Rathaus bereits. „Die kleinteiligere Bündelung der Interessen der teilnehmenden Gemeinden wird die Reichweite und die Wertigkeit der Werbung stärken“, glaubt Bürgermeister Philipp Schmid.

Auf vereinfachte Module zurückgreifen

Insbesondere die Gemeinden, die aufgrund ihrer Größe und Struktur keine eigenen Touristikabteilungen haben, können dabei auf entsprechende vereinfachte Module zurückgreifen. „Schlussendlich gehen wir derzeit auch von einer finanziellen Entlastung bei gleichzeitiger Attraktivitätssteigerung aus.“ Die Gemeinde kann touristisch betrachtet nicht nur durch ihre Lage im Dreiländereck sowie etwa die Gastronomie und den Wein, sondern beispielsweise auch durch geschichtliche und archäologische Facetten punkten. Eine „klassische“ Fremdenverkehrsgemeinde sei Efringen-Kirchen aber nicht, erklärt Schmid. Gleichwohl habe man das Ferienverhalten des Urlaubers, das sich in den vergangenen Jahren enorm verändert habe, im Blick. „Der Gast ist heute viel mobiler“, beschreibt der Bürgermeister die vermehrte Nutzung von E-Bikes oder das Erkunden der Landschaft bei Wanderungen. Für Touristen werde es zudem immer wichtiger, auch Angebote und sogenannte „Points of Interest“ im Umland der jeweiligen Unterkunft entdecken zu können. „Gerade hier haben wir mit den Rad- und Wanderwegen, den Kultur- und Naturdenkmälern sowie der Landschaft eine Menge zu bieten“, betont Schmid. Diese Potenziale seien beispielsweise bereits durch die Flyer des Museums-Förderkreises für die historischen Spaziergänge sowie die Teilnahme am Römerradweg-Projekt definiert worden, so der Rathauschef. „Diese gilt es nun zu verstetigen und zu transportieren.“

Zuletzt etwa 20 000 Übernachtungen pro Jahr

Die Übernachtungszahlen in Efringen-Kirchen bewegten sich bei etwa 20 000, bevor die Corona-Krise den Tourismus im vergangenen Jahr größtenteils zum Erliegen brachte. Im Jahr 2019 waren die Übernachtungen mit 19 870 im Vergleich zum Vorjahr (21 956) zwar leicht rückläufig, die Gastankünfte hatten mit 10 066 gegenüber 8243 im Jahr 2018 aber deutlich zugenommen. Der Blick auf die Statistik verrät zudem, dass ein bedeutender Teil der Touristen aus den Beneluxländern anreiste. Im Jahr 2018 entfielen 14,5 Prozent der Übernachtungen auf Gäste aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg. Im Jahr 2019 waren es gar 15,6 Prozent. Zahlreiche Übernachtungsgäste reisten zudem sowohl 2018 als auch 2019 aus der Schweiz an, während Urlauber aus dem benachbarten Frankreich einen verhältnismäßig kleinen Teil ausmachten.

Setzt man diese Übernachtungszahlen zu denen der Nachbargemeinde ins Verhältnis, zeigt sich darüber hinaus die Sinnhaftigkeit der künftigen Federführung in Bad Bellingen: Dort hatte man vor Corona mittelfristig einen Wert von 350 000 Übernachtungen angestrebt.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading