Efringen-Kirchen Den Ernstfall schon durchgespielt

Ingmar Lorenz

Corona: Tests am Schulzentrum Efringen-Kirchen angelaufen / Warten auf neue Test-Strategie des Landes

Efringen-Kirchen - Mit Blick auf die vor den Osterferien erstmals durchgeführten Corona-Tests vor Unterrichtsbeginn zieht Timo Pilz, Leiter des Schulzentrums Efringen-Kirchen, ein positives Fazit. Eine Woche nach den Osterferien könnte weiter getestet werden, bis dahin gibt es für alle Schüler ab kommendem Montag zunächst wieder eine Woche Fernunterricht.

In der „kurzen“ Woche vor Ostern habe man hinsichtlich der Tests am Schulzentrum wichtige Erfahrungen sammeln können, erklärt Pilz. Die Testkits für die sogenannten Speichel- oder Spucktests kamen dabei erstmals zur Anwendung. Vor der ersten Unterrichtsstunde wurden die Testungen durchgeführt – bei etwa 70 Prozent der Kinder. Denn die Tests erfolgen auf freiwilliger Basis, erklärt der Schulleiter.

Obwohl die Spucktests relativ einfach in der Anwendung sind, sei es gerade für die Erst- und Zweitklässler trotzdem eine Herausforderung gewesen, weiß Pilz. „Es hat ein wenig länger gedauert.“ Durch die entsprechende Anleitung der Lehrer habe die Testung dann aber auch bei den Kleinsten gut funktioniert. „Die Lehrer haben es vorgemacht“, erklärt Pilz. Anschließend wurde der Test Schritt für Schritt mit den Schülern durchgegangen.

Die Spucktests, die dabei zur Anwendung kommen, haben den entscheidenden Vorteil, dass sie gegenüber den dem Rachenabstrich durch die Nase weitaus angenehmer sind.

Nach den Osterferien eine Woche Fernunterricht

Auch für den Fall eines positiven Befunds ist man gewappnet. Denn in diesem Fall sind klare Abläufe vorgeschrieben. Diese wurden in der Woche vor Ostern dann auch tatsächlich zum ersten Mal im Ernstfall angewandt. „Bei einem der Tests gab es einen uneindeutigen Befund“, erklärt Pilz. Um kein Risiko einzugehen, habe man sofort die Eltern kontaktiert. Das betreffende Kind wurde umgehend zum Hausarzt gebracht, wo ein PCR-Test durchgeführt wurde. „Der stellte sich dann als negativ heraus“, so Pilz. Der „Fehlalarm“ habe aber gezeigt, dass die Abläufe funktionieren.

Nach den Osterferien soll es mit den Tests weitergehen, allerdings gibt es diesbezüglich noch einige Fragezeichen. Denn zunächst ist für alle eine Woche Fernunterricht angesagt, bevor der Wechselunterricht dann ab dem 19. April wieder beginnen soll. Zugleich habe die Landesregierung angekündigt, im Lauf der kommenden Woche über das weitere Vorgehen und eine Test-Strategie informieren zu wollen, berichtet Pilz.

Wie diese Strategie aussehen könnte, weiß der Schulleiter noch nicht. Es könne aber etwa darüber nachgedacht werden, ob die Tests künftig etwa zu Hause vor der Schule durchgeführt werden könnten. „Im Moment ist das aber alles noch Spekulation.“

Die Gefahr, dass die Spucktests künftig im Rahmen der Test-Strategie des Landes durch Abstriche durch die Nase ersetzt werden müssen, bestehe laut Einschätzung des Schulleiters aber nicht. Denn in diesem Fall wäre wiederum medizinisch geschultes Personal notwendig und die Anwendbarkeit der Tests würde stark eingeschränkt.

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