Efringen-Kirchen Den Isteiner Klotz gemeinsam erkundet

Joachim Pinkawa

Truz: Trinationale Weiterbildung für Naturführer. Erstes Modell in Efringen-Kirchen.

Efringen-Kirchen - Eine trinationale Weiterbildung für Naturführer ist am Wochenende mit einem ersten Modul in Efringen-Kirchen gestartet. „Die Tagung ist eine Gelegenheit, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen und an Exkursionen teilzunehmen“, beschreibt das Trinationale Umweltzentrum (Truz) in Weil am Rhein als Projektträger und deutscher Ansprechpartner für die Weiterbildung „Naturführer – grenzenlos“ seinen Anspruch an das Programm.

Eine Exkursion inklusive Profitraining zu Vortragstechniken führte am Samstag zum Isteiner Klotz. Am Fuße des „Klotzen“ erhielten die Teilnehmer bei frostigen Temperaturen zunächst historische und geologische Informationen von Museumsleiterin und Historikerin Maren Siegmann und Marcus Lanz, der von der schwäbischen Alb angereist war. Das Spektrum umfasste dabei die geologische Entwicklung von vor mehr als 200 Millionen Jahren bis zum Mittelalter und der Neuzeit und wies auf spannende Zusammenhänge hin.

Landschaftsgestaltungen durch den Rhein, die Eisenbahn und die Landwirtschaft stießen ebenso auf großes Interesse wie spezielle Trockenmauern als Habitat für Insekten und Vögel. Armin Wikmann und Barbara Schmitt vom Truz konnten über wiedergekehrte Arten wie die Gottesanbeterin, den Wiedehopf, besondere Eidechsen und den Bienenfresser berichten.

Vom Wein zum Baumbestand

Als „Kulturbotschafter“ aus der Ortenau informierte Sebastian Paulus zum Weinbau und Wein als traditionsreiches Kulturgut im Rebberg am Isteiner Klotz. Zum Beweis wurden zwei lokale Weine verkostet. Feldberg-Ranger Achim Laber stellte oben auf dem Klotzen den Baumbestand gemeinsam mit den Teilnehmern anhand von Blättern fest und stellte Relationen zum Wunschbild „Urwald“ und den Bodenbeschaffenheiten und Nährstoffgegebenheiten her.

An einem von Isteiner Jugendlichen zum Aufwärmen entfachten Feuer informierte dann Oliver Haury über das „Integrierte Rheinprojekt – Vom Wildstrom zur Trockenau“. Allerdings verhinderte Nebel den ansonsten anschaulichen Blick über das Rheintal bis nach Frankreich und Basel.

Nach jeder Präsentation erhielten die Referenten nicht nur thematisches Feedback, sondern auch „Manöverkritik“ zu Vortragstechnik und Präsentation.

Bereits am Freitagnachmittag wurden im Ratssaal in Efringen-Kirchen unter der Moderation von Astrid Deek, Fachbereichsleiterin für grenzüberschreitenden Naturschutz im Truz, Exkursionen in Deutschland, Angebote, Naturräume, Ansprechpersonen und Rechtliches behandelt und erörtert. Es folgten Erfahrungsberichte grenzüberschreitender Aktivitäten der Naturführer im Bereich Pfalz-Elsass-Baden. Nach einem gemeinsamen Abendessen im Museumssaal der Alten Schule folgte eine „Ideenschmiede“, unter anderem zu Projekten, Zielen, und Visionen.  Weitere Informationen gibt es auch unter www.truz-umweltbildung.org.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading