„In dieser Hinsicht dienen sie sicher als Vorbild für unsere Gesellschaft. Denn Jugendliche schaffen es besser, im Jetzt zu leben, den Moment zu genießen. Als Betreuer stehen wir mit vielen Jugendlichen aus der Gemeinde regelmäßig in Kontakt. Aus den Gesprächen erfahren wir, wo bei wem weshalb der Schuh drückt.“ Bestehe weitergehender Gesprächsbedarf, treffe man sich im Jugendzentrum, um ungestört unter vier Augen reden zu können. Die Einhaltung von Hygieneregeln sei dabei obligatorisch, betont der Jugendreferent. „Diese Treffen sind wichtig, um auch in diesen Zeiten für die da zu sein, die unsere Unterstützung am meisten brauchen.“ In Einzelfällen werde auch bei der Hausaufgabenbetreuung oder der Jobsuche geholfen.
Kontakt via Telefon und Internet
Zugleich bestehe auch stets die Möglichkeit, sich telefonisch auszutauschen. Und auch über die sozialen Medien wird der Kontakt gehalten. „Da sie es aus ihrem Alltagsleben gewöhnt sind, schreiben uns viele Jugendliche lieber über Instagram an, als zu telefonieren. Für uns ist dabei wichtig, über den Smalltalk beim Chatten Gewissheit zu bekommen, dass es unseren Jugendlichen gut geht, oder ob wir eine Hand reichen können“, beschreibt Künster.
Instagram & Co. komme bei der Jugendarbeit aber noch weitreichendere Bedeutung zu. „Der Anspruch unserer Jugendarbeit, da zu sein, wo sich die Zielgruppe aufhält, bedeutet, dass wir auch in der virtuellen Welt als Inputgeber und Ansprechpartner vertreten sind“, erklärt Künster. Das bedeute, dass man etwa regelmäßig ausgewählte Inhalte zum politischen und gesellschaftlichen Geschehen platziere, die für die Jugendlichen relevant sind. Das betreffen etwa Themen wie Schule, virtuelle Freizeitgestaltung, Online-Lernmöglichkeiten sowie Nachrichten zu Covid-19, zum Lockdown und zur Politik im Allgemeinen. „Auch machen wir regelmäßig Umfragen, um Stimmungsbilder einzufangen. Diese dienen uns dann, um gezielt einzelne Jugendliche zu diesen Themen ansprechen zu können.“
Jugendreferent Jens Künster betont, dass das Wirken während des Lockdowns auch offiziell weiterhin erlaubt ist. „Für die mobile Jugendarbeit gilt, dass die Anlaufstellen weiterhin geöffnet bleiben und arbeiten können.“ Die Kinder- und Jugendhilfe sei ausdrücklich mit ihren Angeboten nicht untersagt.
Am Standort Efringen-Kirchen erfahre man dabei von den Ansprechpartnern vom Polizeiposten Markgräflerland eine angenehme Wertschätzung und könne auf ein funktionierendes Miteinander verweisen. Die Beamten seien in der Regel sehr verständnisvoll im Umgang mit den Jugendlichen. Zuletzt habe man zudem Gespräche mit der Polizei geführt, um die gegenseitige Arbeit noch besser aufeinander abstimmen zu können.
Weitere Informationen: Jugendliche können sich mit ihren Anliegen über die sozialen Medien an Jugendreferent Jens Künster wenden. er ist zudem unter Tel. 0151/61617926 erreichbar.