Allerdings sehe es bei der Hauptsorte, dem Mais, sehr schwierig aus, meint Heß. Durch die Trockenheit blühte der Mais nicht nur relativ spät, sondern entwickelte besonders in den flachgründigen Böden kaum oder sehr kleine Kolben, ist stellenweise also nur als Futtermittel geeignet. Das trifft vor allem auf die wenig Feuchtigkeit speichernden Kiesböden im Rheinvorland zu, während die anderen Standorte, etwa die auf dem Kapf, in Egringen, Huttingen oder Blansingen sowie im Kandertal, weniger stark von der Trockenheit betroffen sind.
Die Mengenerwartungen auf den leichten, kieshaltigen Böden im Rheinvorland liegen bei rund 50 Prozent Einbußen im Vergleich zu einem normalen Jahr, kündigt Heß an.
Lediglich ein Heuschnitt
Ganz dramatisch sehe es in Sachen Grünfutter aus – das Gras ist nach dem ersten Schnitt fürs Heu im Frühjahr kaum oder nur gering nachgewachsen, so dass kaum ein zweiter und schon gar kein dritter oder vierter Schnitt möglich waren und sind. Denn zum Wochenende hin soll es zwar Niederschläge geben, aber für Mitte nächster Woche sei schon das nächste Hoch angekündigt, informiert Heß.
„Trockenstress“ haben auch die Gemüsebauern. Auch, weil aufgrund der niedrigen Wasserpegel und um die Trinkwasservorräte zu schonen, in weiten Teilen des Markgräflerlands Beregnungsverbote bestehen. „Bei lang anhaltender Trockenheit wie der in diesem Sommer benötigt ein Gemüse- oder Salatfeld mindestens zehn Beregnungsgänge mit insgesamt 300 Liter Wasser pro Quadratmeter, um gute Erträge zu bringen“, weiß Heß um die Sorgen der Gemüsebauern in diesen Tagen.