Efringen-Kirchen Der Weg ist frei für die neue Friedhofssatzung

Weiler Zeitung
Bestattungen werden – auch auf dem Huttinger Friedhof – notgedrungen künftig teuerer. Die Ortschaftsräte haben der neuen Friedhofssatzung und der Gebührenkalkulation zugestimmt. Foto: Ingmar Lorenz Foto: Weiler Zeitung

Ortschaftsrat: Egringen, Huttingen und Mappach stimmen zu / Am Montag im Gemeinderat Thema

Efringen-Kirchen (cre/ilz/fie). Das Egringer Gremium segnete die geplante Neufassung der Friedhofssatzung ab, allerdings mit einer Einschränkung: Bei der Bestimmung, aus welchen Materialien die Särge und Urnen bestehen müssen, wünschte man sich einstimmig den Erhalt der alten Fassung. Diese zielt darauf ab, dass die Särge generell aus Material zu bestehen haben, welches während der Ruhezeit verrottet. In der neuen Fassung wird explizit von „leicht abbaubarem Material“ gesprochen. Im Gremium war man einheitlich der Auffassung, dass dadurch das Angebot der Bestatter eingeschränkt werde. Auch die „Kleiderordnung“, nach der die Bekleidung der Leichen lediglich aus Papierstoff oder Naturtextilien bestehen dürfe, wurde für fragwürdig gehalten.

Die Gebührenkalkulation wurde einstimmig in der vorliegenden Form akzeptiert. Einig waren sich die Ratsmitglieder auch in puncto Anlage eines Baumgräberfeldes auf dem Egringer Friedhof.

Zudem plädierte das Gremium für Bestattungen an Freitagen und Samstagen. Aus einer Vorlage der Verwaltung für die öffentliche Sitzung des Gemeinderates am kommenden Montag geht hervor, dass die Mitarbeiter des Werkhofs keine Bereitschaft zeigen, diese Dienste zu übernehmen. Auf Nachfrage der Verwaltung bei einer Fachfirma habe diese jedoch signalisiert, solche Aufgaben übernehmen zu können. Gebühren würden für eine Bestattung durch eine Fachfirma nicht erhoben, jedoch müsse der „Veranlasser“ sich verpflichten, die anfallenden Kosten in vollem Umfange zu übernehmen.

Dass es nach Vorschlag der Verwaltung in der gesamten Gemeinde lediglich noch eine Samstagsbestattung geben soll, wurde vom Ortschaftsrat heftig kritisiert. Das könne so zu unerwünschtem Termingerangel führen.

Ohne Beschluss stimmten die Ratsmitglieder darin überein, dass Bestattungen auch freitags und samstags möglich sein sollten, aber eine grundsätzliche Regelung zu Zeiten und Kosten erfolgen müsse.

Auch im Huttinger Ortschaftsrat stand die neue Friedhofssatzung auf der Tagesordnung. Ortsvorsteherin Petra Senn legte die wichtigsten Neuerungen noch einmal kurz dar. Besonders die Zubettungen, die künftig wieder möglich sein sollen, hob Senn hervor. Dies sei mit Blick auf Familiengräber zu begrüßen.

Überdies stieß das künftig geplante Angebot gärtnergepfelgter Gräber im Ratsrund auf positive Resonanz – anders als die vorgestellte Gebührenkalkulation. Sowohl die Kosten für Erdbestattungen als auch für Urnenbestattungen werden um rund 500 Euro steigen, geht man von einer Kostendeckung von 60 Prozent aus, berichtete Senn. Die Kostenerhöhung sei zwar „nicht toll“, allerdings müsse man davon ausgehen, dass die vorgelegte Kalkulation fachmännisch erstellt worden sei und eine Kostenerhöhung auf Dauer unumgänglich sei.

Somit stimmte der Ortschaftsrat der Friedhofssatzung und der damit verbundenen Gebührenkalkulation einstimmig zu.

Zur Friedhofsatzung und der Gebührenkalkulation gab es in Mappach wenig Diskussionsbedarf.

Ortsvorsteher Helmut Grässlin stellte den Satzungsentwurf vor, der jetzt auch Baumbestattungen, stille und anonyme Urnenbestattungen vorsieht. Hierzu müssen erst die Voraussetzungen auf dem Friedhof geschaffen werden, die Planung wird der Ortschaftsrat in der nächsten Zeit angehen.

„Sterben ist teuer“ war der Kommentar des Ortsvorstehers zur Gebührenkalulation und der damit verbundenen Gebührenerhöhung.

Der Ortschaftsrat Mappach befürwortete die Satzung und im Zuge dessen auch der Gebührenkalkulation einstimmig.

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