Efringen-Kirchen Die Arbeiten sind fast abgeschlossen

Weiler Zeitung
Die Stollenanlage im ehemaligen Sanitätshauptdepot der Bundeswehr. Seit 2017 wird die Anlage zurückgebaut.Alle Fotos: zVg Foto: Weiler Zeitung

Sanitätsdepot I: Rückbau in ehemaliger Bundeswehr-Anlage neigt sich dem Ende zu / Trotz Corona im Zeitplan

Eigentlich hätte dieser Tage die letzte Barbara-Feier im ehemaligen Sanitätshauptdepot der Bundeswehr in Efringen-Kirchen stattgefunden. Coronabedingt ist dies jedoch nicht möglich. Die Rückbau-Arbeiten in der Stollenanlage nähern sich trotzdem ihrem Ende. In wenigen Monaten sollen sie abgeschlossen sein.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. „In der Endphase müssen noch circa 54 Tore ausgebaut werden“, weist Thorsten Grützner im Namen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) auf die noch zu erledigenden Arbeiten hin. Im Verbindungsstollen „V2“ verbleiben auf der südlichen Seite alle Tore. Damit könne der nördliche Abbaubereich von dem weiterhin denkmalgeschützten südlichen Bereich zwischen dem Verbindungsstollen und dem Eingang Süd sicher getrennt werden, legt er dar.

Denn Teile der Anlage – das vordere Südportal und der Divisionsgefechtsstand – bleiben im Zuge des Denkmalschutzes erhalten. Der größte Teil des Stollens wird in die Hände der Firma Lhoist übergeben, die den Bereich in Zukunft für den Kalkabbau nutzen wird.

Abschlussdämme werden verbaut

„Bis Mitte Dezember werden planmäßig alle Rückbauarbeiten bis auf die des Provisoriums im Annahme- und Versandstollen (AV-Stollen) beendet werden“, erklärt Grützner den weiteren Zeitplan. Zwischen Januar und Mitte Februar werden alle Bauteile und insbesondere die Elektroversorgung ausgebaut. Diese wurden zu Beginn der Maßnahmen im Jahr 2017 als Provisorium zur Sicherstellung der Infrastruktur installiert. „Anschließend wird ein Abschlussdamm im AV-Stollen im Bereich des Verbindungsstollens V2 errichtet. Dieser trennt den denkmalgeschützten südlichen Bereich und den späteren nördlichen Abbaubereich.“ Zwei weitere Abschlussdämme am Eingang Süd und in der Zugangsstrecke Nord verschließen dann ab Ende März 2021 den Zugang zu dem ehemaligen Sanitätshauptdepot. Der Zugang zum denkmalgeschützten Divisionsgefechtsstand wird ebenfalls sicher verschlossen.

Anlage ist überwiegend entkernt

Seit Oktober 2018 laufen die Rückbauarbeiten im ehemaligen Lazarettstollen. „Die Anlage ist mittlerweile überwiegend entkernt“, erklärt die Bima. Auch der 70 Meter tiefe Abluftschacht wurde 2019 noch zurückgebaut, die vorhandenen Brandschutzklappen fachgerecht entfernt und entsorgt.

Mit Hygienekonzept und Masken

In diesem Jahr sahen sich die Bima und die beteiligten Baufirmen dann einer ganz neuen Herausforderung gegenüber: Aufgrund der Corona-Pandemie und den gesetzlich vorgegebenen Restriktionen wurden alle Untertagearbeiten vom 20. März bis zum 4. Mai unterbrochen. „Mit speziellen Hygienekonzepten und vorgehaltenem persönlichem Atemschutz konnten die Arbeiten ohne größere Einschränkungen fortgesetzt werden“, legt der Bima-Sprecher dar.

Daher geht es nun in den kommenden Wochen und Monaten mit großen Schritten dem Abschluss der Arbeiten entgegen. Bis Ende des Jahres werden alle Rückbauarbeiten bis auf den Ausbau des Provisoriums beendet, erklärt die Bima. Ab Ende März wird dann die Untertageanlage durch Abschlussdämme bis zum Beginn des Kalksteinabbaus verschlossen.

Gesetzter Zeitrahmen eingehalten

Bislang ist die Umsetzung der Rückbauarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Hochbauamt Freiburg sowie einer Fachfirma reibungslos verlaufen. Auch der gesetzte Zeitrahmen wurde eingehalten.

Wenn der Rückbau abgeschlossen ist, wird auch der denkmalgeschützte Bereich unter Auflagen zugänglich sein. Während der Abbaujahre war dies noch nicht möglich.

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