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Efringen-Kirchen Die Sprache näher bringen

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Unterricht einmal anders – Ersatzlehrerin Emilie Frémont vom FranceMobile (hinten rechts) mit einigen Schülern der Klassenstufe 5. Foto: zVg

Lernen: Das FranceMobil macht Station im Schulzentrum

Efringen-Kirchen -  „Baguette, Jeanette, Claudette, so nett.“ – Klingt einfach, aber wer sich auf Französisch unterhalten will, muss sich schon etwas mehr Mühe geben. Das FranceMobil hilft zumindest dem Nachwuchs auf die Sprünge. Den Fünft- und Sechstklässlern des Schulzentrums Efringen-Kirchen hat der Unterricht bei Ersatzlehrerin Emilie Frémont aus Bordeaux sichtlich Spaß gemacht, heißt es in einer Mitteilung.

Es sind nur wenige hundert Meter Luftlinie bis nach Frankreich und dennoch ist vielen die Sprache der Nachbarn fremd. Man fährt zum Einkaufen mal eben über die Grenze, ist dann aber froh, wenn die Dame an der Käsetheke Deutsch versteht. Französisch ist die Sprache der Liebe, so sagt man, doch unregelmäßige Verben und Schwierigkeiten bei der Aussprache sorgen für Verdruss bei deutschen Schülern.

Praktische Anwendungen fehlen meistens

Akzente, Nasallaute und stumme Buchstaben – die französische Sprache steckt voller Tücken. Trockenes Pauken im Klassenzimmer verbessere die Motivation nicht unbedingt, heißt es. Es fehle die praktische Anwendung des Erlernten. Doch ein Sprachurlaub in Frankreich ist nicht jedem vergönnt. Jedes Jahr touren aber zwölf junge Lektoren in ihren Mobilen durch ganz Deutschland, um Kindern die französische Sprache und Kultur ein Stückchen näher zu bringen. Sie besuchen deutsche Schulen mit dem Ziel, Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen spielerisch für Frankreich und die französische Sprache zu begeistern. Im Gepäck haben sie dazu verschiedene Sprachspiele sowie französische Musik, Filme und Magazine.

Zuletzt war das FranceMobil vor zwei Jahren beim Schulzentrum Efringen-Kirchen zu Gast. Französischlehrerin Birgit Bocksthaler erinnert sich noch gut an den Besuch, denn die Unterrichtseinheiten bei den Muttersprachlern seien immer etwas ganz Besonders. Farben und Kleidungsstücke benennen, Musiktitel erraten und den Interpreten zuordnen, da vergehe die Schulstunde wie im Flug.

Coronabedingt in abgespeckter Form

Der Besuch von Frémont wurde dieses Jahr jedoch in abgespeckter Form abgehalten. So wurden die Klassenstufen 5 und 6 in Kleingruppen von maximal zehn Schülern aufgeteilt. In einem Stuhlkreis mit eineinhalb Metern Abstand wurde dann eine verkürzte Unterrichtsstunde abgehalten. „Wir haben sehr genau auf die Hygienebestimmungen geachtet“, versichert Schulleiter Timo Pilz im Gespräch mit unserer Zeitung.

Gerade für die Fünft- und Sechstklässler sei die Begegnung mit Frémont interessant, da sie sich nach der sechsten Klasse entscheiden müssen, ob sie Französisch weiter lernen oder abwählen. „Wir wollten auch in diesem Jahr Kindern eine Entscheidungsgrundlage bieten, da Französisch ein Teil des Bildungsplans ist. Es ist wichtig, den Schülern die Sprache näherzubringen, gerade weil wir im Dreiländereck wohnen und die französische Sprache für uns allgegenwärtig ist. Aber wir wollten den Kindern natürlich auch etwas Abwechslung vom Schulalltag bieten“, sagt Pilz. „Die Resonanz der Kinder war sehr gut und hat ihnen viel bei der Entscheidung der Wahlpflichtfächer gebracht und ihnen gezeigt, in welche Richtung sie gehen wollen.“

Damit Frémont über die Grenze kommen durfte, brauchte es eine Erlaubnis in Form eines Passagierscheins. Doch das war laut Pilz kein Problem: „Wir sind mit der Thematik vertraut, schließlich haben wir einen Lehrer und mehrere Schüler aus Frankreich, die zu uns zur Schule kommen.“

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