Efringen-Kirchen Die Weichen fürs neue Jahr gestellt

Ingmar Lorenz

Kalkwerk: Viele in diesem Jahr angestoßenen Projekte sollen 2019 weitergeführt und umgesetzt werden.

Istein - Es war ein bewegtes Jahr im Isteiner Kalkwerk: Die Installation neuer Maschinen, die Wiederbelebung des alten Bahnanschlusses und die mit der Erweiterung des Abbaugebiets verbundenen Maßnahmen standen auf der Agenda. Dennoch habe man im vergangenen Jahr vor allem die Weichen gestellt, sagt Werksleiter Oliver Arts. 2019 gehe es mit Hochdruck weiter.

„Was uns vor allem beschäftigt hat, war die Erweiterung des Abbaugebiets und der damit verbundene Bau der Zufahrtsstraße“, berichtet Arts beim Blick zurück auf das vergangene Jahr.

Auf schmalem Streifen vorankommen

Das Kalkwerk hat den Abbau im Bereich Kalkgraben/Kapf IV fest im Blick. Geplant sei, so Arts, in dem neuen Gebiet zunächst weiterhin auf einem schmalen Streifen voranzukommen. Um das neue Gebiet zu erschließen, war der Bau einer Zufahrtsstraße nötig geworden. „Deren Fertigstellung war für das Kalkwerk ein großer Schritt.“ Dabei sei es nicht nur um den Bau der Straße selbst gegangen, sondern auch darum, die nötigen begleitenden Maßnahmen umzusetzen und beispielsweise für die Entwässerung zu sorgen.

Im neuen Abbaugebiet selbst wird das Gestein über ein Förderband zum Brecher ins Werk transportiert. Auch dieses Band stand im Lauf des Jahres bei Arts ganz oben auf der Agenda und wird es auch im kommenden Jahr bleiben.

Denn das Förderband verläuft durch einen Teil des genehmigten Abbaugebiets Kapf III und muss verlegt werden, damit der Abbau dort künftig auf einer von Regionalverband Hochrhein-Bodensee ausgewiesenen Vorrangfläche ermöglicht wird. Geplant ist, das Förderband um die Grenzen des Abbaugebiets herum zu verlegen, bevor es kurz vor dem Kalkwerk wieder an seinen derzeitigen Verlauf anknüpft.

Förderband wird verlegt

Es soll in einem Graben verlaufen, geschützt durch Zäune, erklärt der Werksleiter. Der auf diese Weise umgangene Teil des Förderbands wird anschließend zurückgebaut. Geplant ist, dass die „Ausweichstrecke“ gebaut wird, während das Förderband auf seiner bisherigen Strecke weiter betrieben wird. Auf diese Weise könne die Umstellung in nur vier Tagen erfolgen, berichtet Arts. Zunächst aber müsse der entsprechende Bauantrag gestellt werden. Anfang des kommenden Jahres soll es soweit sein, erklärt der Werksleiter.

Aber auch im Werk selbst standen einige Projekte auf der Agenda. Als erstes erwähnt Arts in diesem Zusammenhang die neue Trockentrommel. Durch diese wird der Kalkstein durch Reibung vorgereinigt, was laut Arts die Effizienz bei der Kalkherstellung erhöht.

Während die Trommel im Sommer auf dem Gelände noch zu sehen war, ist sie zwischenzeitlich in einem eigens errichteten Gebäude verschwunden. Im kommenden Jahr wird sie in Betrieb gehen.

Auch die Wiederbelebung des Bahnanschlusses im Kalkwerk sei ein großer Schritt gewesen. Dadurch kann der Braunkohlestaub, der zum Befeuern der Öfen notwendig ist, per Zug angeliefert werden. Die halbe Million Euro, die dafür aufgebracht wurde, sei eine Investition in die Standortsicherung des Isteiner Kalkwerks, hieß es.

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