Unverständnis bei Rühl
Rühl sei überrascht gewesen vom Austritt, erklärte er gestern auf Anfrage. Eine Kontaktaufnahme sehe er nicht als Notwendigkeit an. „Ich hätte erwartet, dass er mich vielmehr ins Benehmen setzt.“ Rühl vermutet, dass die Ursache für den Austritt vor allem einer Nominierungsveranstaltung auf Kreisebene geschuldet sei, dem widerspricht Fischer hingegen deutlich.
Dass es sich bei der Efringen-Kirchener CDU-Spitze um eine zu ruhige Truppe handele, sieht der Vorsitzende nicht, auch wenn er selbst beruflich und durch seine Mandate zeitlich stark beansprucht sei. „Wir setzen andere Prioritäten.“ So habe er eine junge Mannschaft zusammen, die eine andere Blickrichtung habe. Es gebe sicher einige, die sich hier nicht vertreten fühlten. Wie berichtet, hatte schon im Oktober vergangenen Jahres Ehrenbürger und CDU-Urgestein Heinz Graf den Vorsitzenden Rühl in die verbale Schusslinie genommen, nachdem er nicht mehr als Beisitzer auf der Wahlliste stand, was in der Sitzung dann für Aufregung sorgte.
Alte Zöpfe würden nicht abgeschnitten, so Rühl. „Vielleicht fühlen sich einige nicht richtig wertgeschätzt.“ Dass Fischer für die schweigende Mehrheit unter den mehr als 30 Mitgliedern spreche, glaubt er nicht. Wenn jemand wie Fischer austrete, liege es an ihm. „So ist das Leben. Es ist mir egal.“ Den Ortsverband sieht der Vorsitzende nicht als Auslöser.
Senioren-Union-Vorsitz
Vorsitzender der Senioren-Union will Fischer aber bleibe, für die er einen extra Beitrag zahle. Hier werde stets ein umfangreiches Programm für die Älteren geboten, lobt er diese CDU-Vereinigung. Ob die Konstellation möglich ist und tatsächlich so kommt, müsse geprüft werden, kündigt Rühl an.