Festschrift ist ein Gemeinschaftswerk
Auf einen Aufruf im Mitteilungsblatt und in der Zeitung hin kamen Bilder und Berichte vieler weiterer Isteiner und ehemaliger Gemeindeglieder hinzu, sodass die Geschichte der Kirche, aber auch der Menschen, die das Leben in der Pfarrgemeinde geprägt haben, lückenlos bis in das Jahr 2022 reicht. Während der Arbeit taten sich überraschenderwese aber auch Lücken auf, berichten die Autoren: Weil nirgends ein Grundriss der Kirche zu finden war, wurde Bernd Schmid mit der Anfertigung einer maßstabsgetreuen CAD-Zeichnung beauftragt, die jetzt die Rückseite der Festschrift ziert. Der Bau der neuen Kirche war zu Beginn des 19. Jahhunderts notwendig geworden, da der zweimal erweiterte Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert baufällig war. Bereits 1812 war der Freiburger Architekt Friedrich Arnold, ein Schüler des bekannten badischen Architekten Friedrich Weinbrenner, mit der Anfertigung von Plänen für eine neue Kirche beauftragt worden. 1818 musste dann der Turm der alten Kirche wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Der Gottesdienst fand vorübergehend im Schulhaus statt. Am 2. Mai 1820 wurde der Grundstein für einen Neubau gelegt. Istein hatte damals 427, das zur Gemeinde gehörende Dorf Huttingen 246 Einwohner, insgesamt rund 500 davon katholisch. Die Außenarbeiten dauerten bis 1822. In diesem Jahr fand auch der erste Gottesdienst statt. Im Detail geschildert werden Veränderungen der Innengestaltung der Kirche im Laufe der Jahre. Ursprünglich schlicht im Stil der Weinbrenner-Zeit gehalten, wurde sie 1880 durch florale Muster und eine grüne Farbgebung umgestaltet. 1936 folgte ein Anstrich in Gelb und Weiß, ergänzt mit kunstvoller Deckenmalerei, die wiederum 1959 unter der hölzernen Kassettendecke verschwand. Bei der letzten Innenrenovation ab 1999 wurde dann die Kommunionbank entfernt, um den Altar näher zur Gemeinde zu bringen. Alle Innenrenovierungen sind in der Chronik auch bildlich festgehalten