In dem zukünftigen Prüflabor sollen Fehlerfälle von Ionen-Lithium-Batterien erforscht und experimentell getestet werden. „Diese ,Abuse-Tests’ sind Sicherheitsprü-fungen. Dabei wird ein Fehlerfall unter extremen Bedingungen simuliert, wie zum Beispiel mechanische Belastungen und hohe Temperaturen und Kurzschlüsse.“ Denn wenn die Batterien zu heiß werden, kann sich ein Kurzschluss bilden, ein sogennater „Therminal Runaway“ (thermisches Durchgehen), dabei entzünden sich die Elektrolyte in der Batterie. Wenn das geschieht, kann durch die Hitze ein Brand oder eine Explosion entstehen, und das führt zu einer Freisetzung von giftigen Gasen oder Flüssigkeiten.
Im Ausschuss warf der Umbau Fragen auf. So wollte Kathrin Thal (Grüne) wissen, ob der Brandschutz geklärt ist. Dadurch, dass eine Betriebsänderung nach dem Umbau vorliege, habe sich Kreisbrandmeister Christoph Glaisner bezüglich eines Brandschutzgutachtens mit dem Landratsamt Lörrach in Verbindung zu setzen. „Das Gutachten liegt bereits vor“, berichtete der stellvertretende Bauamtsleiter Mark Braun. Bindnagel bestätigt: „Brandschutzmaßnahmen und Löscheinrichtungen sind vorgesehen.“ Die entstehenden Brandgase müssen nämlich aufgefangen und im Filter gereinigt werden, sodass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen.
Außerdem wurde auf einen Löschteich geblickt, der seit längerem vom Landratsamt gefordert ist. Braun versicherte, dass auch dieser Antrag bereits gestellt wurde. Der Löschteich sei für den gesamten Standort geplant, so Binnagel. Für die Versuche werde das Wasser, das mit möglichen Schadstoffen verunreinigt ist, im Haus in einem speziellen Löschtank vorgehalten. Das Ablöschen von brennenden Batterien erfolgt durch Wasser, da die Temperatur schnell auf 70 Grad Celsius abgesenkt werden kann.