Efringen-Kirchen Efringer Eiche mit hohem Erlös

Beatrice Ehrlich
Im Wald in Efringen-Kirchen gibt es viele rund 200 Jahre alte Eichen. Ihre Verjüngung ist aufwendig und teuer. Foto: Beatrice Ehrlich

Alte Eichenstämme gefragt bei Fassherstellern

Bei der kürzlich durchgeführten Ausschreibung für Eichen- und Buntlaubholz hat eine Eiche aus der Gemeinde Efringen-Kirchen mit 1243 Euro je Festmeter, insgesamt 4300 Euro für 3,5 Festmeter einen außergewöhnlich hohen Preis erzielt. Dies vermeldete die die Forstbetriebsgemeinschaft Dreiländereck, die zusammen mit der Forstbetriebsgemeinschaft Kleines Wiesental und in Kooperation mit dem Staatswald die Ausschreibung durchgeführt hat.

Von Beatrice Ehrlich

Efringen-Kirchen -  Revierförster Gerhard Schwab, der den betreffenden Stamm selbst mit einer Reihe weiterer Bäume zum Verkauf eingereicht hatte, und zum großen Teil auch für die Submission verantwortlich zeichnet, wundert das nicht. Aufgrund der hohen Qualität erziele man mit Efringen-Kirchener Eichen immer mal wieder Spitzenwerte, teilt er auf Nachfrage mit. Auch wenn die wirklich edlen Eichen-Stämme schon bei der Wertholzsubmission im Januar in Holzen zum Verkauf kämen, komme es vor, dass ein einzelner Stamm auch bei der später folgenden Eichen- und Buntlaubholzausschreibung einen herausragenden Erlös erziele, bei der normalerweise nicht einzelne Stämme sondern Lose mit mehreren Stämmen angeboten würden, berichtet er. Bei der zweiten Submission seien fast die Hälfte der Einkäufer Fasshersteller aus Frankreich, die für das wertvolle Eichenholz weite Wege auf sich genommen haben.

Eichenstämme begehrt bei Fassherstellern

Der Wald in Efringen-Kirchen, zu dem neben rund 500 Hektar Gemeindewald auch rund 350 Hektar Wald in Privatbesitz und darüber hinaus Staatswald im Bereich zwischen der Autobahn und dem Rhein gehören, hat nach Aussage des Försters einen relativ hohen Alteichenanteil von rund 30 Prozent. „Das ist viel wert“, so Schwab. Eichenholz ist begehrt zur Herstellung von Fässern und Furnieren, zum Bauen oder zur Möbelherstellung.

Rund 200 Jahre braucht eine Eiche bis sie erntereif ist. Dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet, sorgt der Förster für eine kontinuierliche Verjüngung dieses Baumes, der ohne menschlichen Eingriff längst schon einem artenarmem Buchenwald gewichen wäre.

Als Lichtbaumart und langsam wachsende Baumart müsse die Eiche im Vergleich zu anderen Bäumen viel länger beim Wachsen unterstützt werden, etwa sechs bis sieben Jahre. Daher sei die Verjüngung bei Eichen auch teurer als bei anderen Arten, erläutert der Förster.

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