Wohnungsnot: Ortschaftsrat lädt den Bürgermeister in Sitzung ein
Der Egringer Ortschaftsrat lädt Bürgermeister Philipp Schmid in seine kommende Sitzung ein. Das Gemeindeoberhaupt soll die Ortschaftsräte über den aktuellen Stand der Planung für ein Neubaugebiet unterrichten.
Von Marco Schopferer
Egringen. Wie der Fortschritt der Planungen sei, fragte in der jüngsten Ortschaftsratssitzung Dietmar Bauer. Ortsvorsteher Jürgen Schopferer bekannte offen: „Diese Geschichte ist zutiefst frustrierend.“ Erst sei man vom Bauamt jahrelang hingehalten worden, und als dann alle Eigentümer sich mit dem Verkauf ihrer Flächen einverstanden erklärten, kam plötzlich der Hinweis aus der Verwaltung, dass eine Erschließung womöglich zu teuer sei. Vor allem die vorhandenen Abwasserleitungen seien für ein Neubaugebiet zu klein dimensioniert. Ein teurer Leitungstausch drohe. Zu Engpässen bei Starkregen komme es schon jetzt immer wieder im Dorf, die Leitungen seien am Limit, sagte Schopferer.
Billiger werde die Maßnahme aber ganz sicherlich nicht, fand Dietmar Bauer. Und Flächen für die Entwicklung des Dorfes brauche es. Auch in Egringen gebe es eine Warteliste für Bauwillige, auch wenn die im Moment gar nicht so groß sei, sagte Schopferer.
Grundsätzlich wachse das Dorf auch durch das Schließen von Baulücken und Scheunenausbauten. „In den letzten fünf Jahren sind 140 Neubürger nach Egringen gezogen“, wusste Schopferer. Das gefühlte Fazit von Bauer: „Wir sind das attraktivste Dorf in der Gemeinde.“
Mit der Einladung an den Bürgermeister will der Ortschaftsrat nun Informationen möglichst aus erster Hand. Die Ratsrunde will auch ausloten, wie das Projekt Neubaugebiet in Egringen etwas schneller vorangebracht werden könnte. „Es hat wohl derzeit nicht oberste Priorität“, formulierte der Ortsvorsteher seinen Eindruck.
