Die Gesamtfinanzierung wurde über das grenzüberschreitende Interreg-Programm Oberrhein im Rahmen des Projekts „Natur-Erlebnis grenzenlos“ ermöglicht.
Besondere Kenntnisse für den Bau erforderlich
Für den Bau traditioneller Trockenmauern sind ein besonderes handwerkliches Geschick und Fachkenntnisse erforderlich, um die Haftung ganz ohne Mörtel zu gewährleisten. Beauftragt mit dem Vorhaben wurde nach Ausschreibung über das Truz das ortsansässige Unternehmen Spenzer Bau von Karl-Heinz Dyballa, welches auf einer Länge von rund 40 Metern eine bereits bestehende Trockenmauer sanierte; diese wurde abgebrochen, instand gesetzt und teils komplett neu aufgebaut.
Die Winzer aus Efringen-Kirchen mussten von dem Vorhaben auf ihrem Wingert nicht lange überzeugt werde, denn der Natur- und Artenschutz sind ihnen besondere Anliegen. Als Obmann der Winzer hat Florian Kaufmann für das Projekt geworben und stand den Naturschützern als Ansprechperson zur Verfügung. Fertiggestellt wurde das Bauprojekt auf der Gemarkung „Gestad“ im Sommer 2019.
Vor wenigen Wochen wurde entlang des Panoramaweges Schafberg nicht unweit der entstandenen Trockenmauer nun eine ansprechende Informationstafel installiert, die die dort lebenden Tier- und Pflanzenarten beschreibt. Dazu zählen die wärmeliebende Mauereidechse, der Steinpicker oder der Mauerfuchs, aber auch die mittlerweile häufiger vorkommende Gottesanbeterin.
Wer etwas Zeit und Ruhe zur Naturbeobachtung mitbringt, kann an der Trockenmauer besonders an sonnigen Tagen Tiere während ihres Sonnenbades auf den Steinen beobachten. Sobald es die Situation zulässt, wird das Truz gemeinsam mit der Familie Kaufmann zu einem Naturrundgang mit Weinprobe und Zwischenstopp an der Trockenmauer einladen. Bis dahin können sich nun alle Spaziergänger anhand der Illustrationen auf der gelungenen Informationstafel informieren.