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Efringen-Kirchen Eine Bereicherung für die Gemeinde

Christiane Breuer
Auf 100 Jahre Geschichte kann der Musikverein Efringen-Kirchen zurückblicken. Das wurde am Wochenende gefeiert. Foto: Christiane Breuer

Jubiläum: Musikverein Efringen-Kirchen eröffnet Feier zum „100-Jährigen“ mit einem Festakt.

Efringen-Kirchen - Dank von der Gemeinde und von befreundeten Vereinen sowie ein Blick in die Vereinsgeschichte: Mit einem Festakt begannen am Freitag die Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Musikvereins Efringen-Kirchen.

Wer das Foyer der Mehrzweckhalle betritt, taucht gleich tief ein in die 100-jährige Geschichte des Musikvereins Efringen-Kirchen. Auf Fotowänden ist das Leben in den Jahren seit der Gründung dokumentiert, die bescheidenen Anfänge, die Probenlokale, die Konzerte, die Ausflüge und Feste. Lebensgroße Schaufensterpuppen zeigen die Uniformen der verschiedenen Epochen, und Noten und Instrumente weisen auf die große musikalische Bandbreite hin.

Ein Festakt als großes Familienfest – so wurde der Auftakt des Jubiläumsjahres am Freitagabend gefeiert. Mit knapp 300 Besuchern war die Halle voll besetzt und lauschte zunächst der „Olympic Fanfare“ von John Williams, geschrieben für die olympischen Spiele 1984 in Los Angeles: Ein kraftvolles Werk mit einem berauschenden Ausflug der Blechbläser - eine Herausforderung für das gesamte Orchester.

Vereine als „sozialer Kitt“ der Gesellschaft

In ihrer Begrüßung streifte Vorsitzende Julia Oelke die wechselvolle Geschichte des Vereins nur kurz. „In den vergangenen 100 Jahren formierte sich aus der Feuerwehrmusik Kirchen der heutige Musikverein Efringen-Kirchen. Ein Verein, der Traditionen bewahrt und gleichzeitig Zukunft gestaltet. Es sind die Menschen, die einen Verein prägen, dessen Geschichte schreiben und das Erbe der Gründer in die Zukunft tragen. Die Liebe zur Musik verbindet uns Musiker und lässt uns wunderbare Konzerte, Auftritte und gemeinsame Stunden erleben.“

Nach WM 2013, der „Wämper Musik“, einem schmissigen Marsch, eigens zum Jubiläum des Musikvereins von Weiswampach in Luxemburg komponiert, rief Bürgermeister Philipp Schmid den Festgästen zu: „Was wäre das gesellige und gesellschaftliche Leben in Efringen-Kirchen ohne den Showabend am Winzerfest, ohne die vielen Konzerte von Aktiv- und Jugendorchester und ohne die vielen großen und kleinen Helfer für andere Vereine bei deren Veranstaltungen.“ Vereine wie den Musikverein bezeichnete Schmid als den „sozialen Kitt“ unserer Gesellschaft, dankte besonders denen, „die im Hintergrund wirken“ und hob das hohe Niveau der musikalischen Leistungen des Orchesters verbunden mit einer engagierten und qualitativ hochwertigen Ausbildung des Nachwuchses hervor.

Das war das Stichwort für Peter Hässler, den Präsidenten des Alemannischen Musikverbands. „Es ist eine Riesenherausforderung für einen Verein, heute die Jugendlichen bei der Stange zu halten“, sagte er. „Das gelingt nur, wenn man sie integriert, ihnen eine zweite Heimat gibt und das Gefühl vermittelt: Hier muss ich dazugehören.“

Für jeden ein Biss beim Mappacher Platzkonzert

Den Auftakt zum Grußreigen der örtlichen Vereine machte stimmgewaltig der Gesangverein „Rhenus“ unter der Leitung von Erhard Zeh mit „Musik ist wie die Sonne“. Günther Kaufmann überbrachte die Glückwünsche der Sänger, dankte für die alljährliche Mitwirkung beim „Rhenusfest“ und sagte: „Der Musikverein ist eine Bereicherung für unsere Gemeinde.“

Mit den Liedern „Wir lieben sehr im Herzen“ und „Welch ein Geschenk ist ein Lied“ von Reinhard Mey gratulierte der Sängerbund. Pfarrer Steffen Mahler fand: „Mit 100 ist noch nicht Schluss.“ Er dankte für die Mitwirkung bei vielen kirchlichen Anlässen.

Ortsvorsteher Helmut Grässlin berichtete vom ersten Platzkonzert in Mappach: „Wir hatten einfach zu wenig Essen, alles war aus. Zum Schluss haben wir ein Brot aufgeschnitten, Butter und Marmelade draufgeschmiert und jeder durfte einmal abbeißen.“ Das passiere nun nicht mehr, der Musikverein dürfe gern zum nächsten Platzkonzert kommen, die Verpflegung sei gesichert. Geburtstagsgeschenke wurden auch überreicht von Ralf Schörlin für den TuS, Dominik Rizotti von der Feuerwehr, Berhard Wissler von den Vogelfreunden sowie von der Fasnachtsclique Ziefägge aus Istein. Julia Oelke dankte allen Vereinen für das wunderbare Miteinander.

Über die Ehrungen berichten wir noch ausführlich.

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