Müll und Scherben sind aus dem direkten Umfeld des Jugendzentrums aber nicht komplett verschwunden, doch einen Bewusstseinswandel stellt er fest. So kam am Montag noch ein Jugendlicher auf Künster zu, der am Wochenende nicht bei der Streichaktion dabei war, doch ebenfalls mit anpacken wollte. Tische und Bänke säuberte er dann und holte sogleich Schleifpapier, um die Aufenthaltsmöglichkeit aufzuwerten. „Das zeigt, dass Interesse besteht.“
Allzu rosig zeichnet der Sozialarbeiter das Bild zugleich nicht, wohlwissend um die jüngsten Vandalismus-Vorfälle am Schulzentrum. Denn die meisten Jugendlichen, die das Jugendzentrum besuchen, sind genau auf dieser Schule. „Die Jugendlichen sind nicht alle einfach zu handhaben“, es fehle teilweise an Umsicht und der Beachtung der Sauberkeit. Doch er stehe mit den jungen Leuten im Austausch.
Die Daumenschrauben zu stark anziehen will der Sozialarbeiter nicht, schließlich sei es ein offenes Jugendangebot, das auf Freiwilligkeit und nicht auf Zwang beruhe. „Wer nicht kommt, mit dem kann man nicht arbeiten“, setzt er vielmehr auf eine kontinuierliche Aufarbeitung von Taten. Müll gehöre bei Jugendlichen teilweise dazu. „Die Frage ist eher, wie die Jugendlichen damit umgehen.“