Efringen-Kirchen Eine Station auf dem Jakobsweg

Jutta Schütz

Pilgern: Blansinger Kirche ist Teil des Himmelreich-Jakobuswegs / Übernachtung im Pfarrhaus möglich

Alle Jakobswege münden irgendwann in Santiago de Compostela. Die Blansinger Peterskirche ist jetzt offizielle „Pilgerstempelstätte“ auf dem Himmelreich-Jakobusweg, der in acht Etappen als einer der vielen Jakobswege von Hüfingen über Freiburg und Blansingen weiter nach Weil am Rhein führt.

Von Jutta Schütz

Blansingen. Übergeben wurde der Stempel in einem Gottesdienst von Georg Körner, dem Vorsitzenden des Fördervereins für den Himmelreich-Jakobusweg, an Horst Teichmanis, den Vorsitzenden der Bezirkssynode und Organist in Blansingen. Körner hatte die Idee, einen Pilgerstempel in der Peterskirche auszulegen. Einen Pilgerpass, in dem man seine Wege mit Stempeln dokumentieren kann, erhält man übrigens bei der Deutschen Jakobus-Gesellschaft.

Der Pilgerstempel in der Peterskirche zeigt als Attribut des Apostels Petrus die gekreuzten Schlüssel, die man auch als „päpstliche Schlüssel“ kennt. In der Mitte des Schlüsselkreuzes ist die Jakobsmuschel zu sehen. Die Anregung, die Peterskirche als Stempelstätte auf dem Pilgerweg auszuweisen, auch wenn es eine evangelische Kirche ist, stammt von Susanne Teichmanis. Sie und ihr Mann Horst bieten nun auch in ihrem Haus – dem Blansinger Pfarrhaus – eine Übernachtungsmöglichkeit für Pilger an. Eine erste Pilgerin, so erfuhr man von Susannen Teichmanis, war bereits da.

Der Psalm „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ war der Psalm zum Sonntag Lätare, dem „Freudensonntag“. Prädikant Gerd Tausendfreund erwähnte denn auch, dass dieser Psalm viele Gläubige anspricht, dass ihn Menschen bis ins hohe Alter auswendig können: „Es ist schön, wenn man sich auf seinem Weg von Gott begleitet weiß.“

Mit Körner und Susanne Teichmanis führte der Prädikant ein Interview zum Thema Pilgern. Dabei kam zur Sprache, dass sich nicht nur Gläubige, die Gott suchen, auf einen Pilgerweg begeben, sondern auch viele Menschen, die Ruhe und zu sich selbst finden wollen. Körner fand nach einem Radunfall , der einen komplizierten Fußbruch nach sich zog, zum Pilgern. Ein Seelsorger gab ihm den Hinweis. Über den Unfall ist Körner auch zur Mitarbeit bei der behindertenfreundlichen Pilgerroute gekommen, da er selbst eine Weile gehandicapt war. In Santiago de Compostela, so erfuhren die Gläubigen, war Körner übrigens noch nicht. Es sei ihm nicht so wichtig, für ihn sei eher das Erlebnis wichtig, was ein Weg mit ihm mache, gab er weiter.

Ein Pilgerweg sei „das Abbild des Lebens, es geht mal auf, mal ab, auf Regen folgt Sonnenschein, man durchlebt bessere und schlechtere Tage“, erklärte Susanne Teichmanis. Man verbringe viel Zeit mit sich selbst, und lerne sich selbst auf einem Pilgerweg besser kennen, war ihre Erfahrung. Das Schwierige sei für sie nicht, einen Pilgerweg zu beginnen, sondern irgendwann aufzuhören. „Meine Frau plant bereits die nächsten Pilgerwege mit vielen Etappen. Wenn man einmal einen Pilgerweg gegangen ist, dann freut man sich schon auf den nächsten“, ergänzte dazu Horst Teichmanis bei der Stempelübergabe.

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