Efringen-Kirchen Einzigartige Mischung aus Rettung und Naturschutz

Weiler Zeitung
Zu Besuch bei der Isteiner Bergwacht: (v.l.) Rainer Stickelberger, Guido Strack, Dominik Bachmann, Armin Schweizer, Otto Ruppenstein und Karl-Friedrich Hess.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

SPD: Landtagsabgeordneter Rainer Stickelberger informiert sich vor Ort bei der Isteiner Bergwacht

Istein. Der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger hat kürzlich gemeinsam mit dem örtlichen SPD-Vorsitzenden Armin Schweizer und Gemeinderat Karl-Friedrich Hess die Isteiner Bergwacht besucht. Wie im Nachgang berichtet wird, empfing der Vorsitzende der Isteiner Bergwacht, Guido Strack, die Besucher gemeinsam mit Dominik Bachmann und Otto Ruppenstein in den Räumen neben dem Sportplatz.

Ortsgruppe mit langer Tradition

Die Ortsgruppe sei bereits 1926 als eine der Ersten überhaupt gegründet worden, berichtet er. Lange Jahre sei man nur im Naturschutz tätig gewesen, bis der rettungsdienstliche Teil dazugekommen ist.

Seit rund sieben Jahren ist die Isteiner Wacht zusätzlich mit einer Schnelleinsatzgruppe im Bergwacht-Rettungsdienst aktiv. Im Rahmen der Ersatzbeschaffung wurde im vergangenen Jahr auch ein neues Rettungsfahrzeug angeschafft, berichtete Strack weiter und führte die Besucher durch die Funktionen des Fahrzeugs. Dieses sei voll ausgerüstet für Einsätze im schwer zugänglichen Gelände, so auch um etwa verunglückte Gleitschirmflieger aus Bäumen zu retten. Alle ausgebildeten Bergretter haben eine mit dem Rettungssanitäter vergleichbare Ausbildung in der Notfallmedizin mit der Zusatzqualifikation für das Gelände, so Strack weiter. Im Normalfall holt die Bergwacht Verletzte aus schwierigem Gelände zur Straße, wo sie dann vom Rettungsdienst übernommen würden.

Dominik Bachmann ist als Leiter des Bergrettungsdienstes für die Ausbildung und Fortbildung der Aktiven zuständig. Zwei Jahre dauert diese, dazu kommen später noch weitere Fortbildungen und Erweiterungen. Insgesamt habe die Ortsgruppe 30 Mitglieder, davon seien zehn im Rettungsdienst tätig und neun weitere würden sich darauf vorbereiten. Die übrigen elf seien als „besonders dienliche Mitglieder“ etwa im Naturschutz aktiv. Dazu komme noch ein gutes Dutzend Mitglieder zwischen zehn und 14 Jahren in der Jugendgruppe. Jeder habe seine Aufgabe, betonte Strack.

Die Mitglieder kämen größtenteils aus Istein selbst, allerdings auch aus anderen Teilen des Landkreises sowie auch aus der Schweiz.

Naturschutz genießt hohen Stellenwert

Der Naturschutzreferent Otto Ruppenstein führte die Besucher durch die Tätigkeiten der Ortsgruppe beim Naturschutz. Der Schutz und die Pflege der Orchideenwiesen am Isteiner Klotz ist dabei ein besonderes Anliegen für Ruppenstein. Zur Blütezeit führt die Bergwacht Streifendienst durch, um die Besucher zu informieren und die Orchideen zu schützen. Im Herbst würden die Wiesen gemäht, um sie als Magerwiesen zu erhalten.

Rainer Stickelberger zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Isteiner Bergwacht. Das Zusammenspiel von Naturschutz und Rettungswesen sei in dieser Form einzigartig. Gerade im ländlichen Raum würden viele Vereine über Mitgliederverlust klagen, so der Abgeordnete. Da sei es richtig wohltuend, einen so vitalen Verein auf Wachstumskurs zu erleben.

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