Für Anwohner, Besucher und vor allem Fahrradtouristen ist dies durchaus ein Ärgernis. Gisela Zandt, Mitpatin des Kastanienbrunnens am Gasthaus „Anker“, sagt offen: „Der jetzige Anblick ist traurig.“ 1600 Euro hat die Anwohnerinitiative im vergangenen Jahr an die Gemeinde überwiesen, damit das Nass dort und beim benachbarten Waagebrunnen sprudelt. Mehrmals hat Zandt im Rathaus deshalb bereits angerufen – eine definitive Zusage, wann die Dorfbrunnen angeschaltet werden, bekam sie nicht.
Und den kann die Rathausverwaltung auch auf Pressenachfrage nicht geben. Allein in den vergangenen Tagen habe der Wassermeister mit zwei großen Rohrbrüchen zu kämpfen. Man werde jedenfalls so schnell wie möglich auf die Fehlersuche bei den Brunnen im Zentralort gehen und diese dann anschalten. Doch wann diese wieder fließen, steht nicht fest.
Einen kleinen Trost gibt es aus dem Rathaus: „Das gespendete Geld ist ja nicht weg. Es fallen in diesem Jahr einfach geringere Kosten an“, die im nächsten Jahr in ein Guthaben übertragen werden. Zandt und ihre Mitstreiter wären allerdings froh, wenn die Spendengelder dafür verwendet werden, wofür sie überwiesen wurden. Die Initiative sammelt ja nur, damit die Brunnen sprudeln, und hat kein Interesse daran, das trockene Brunnen das beim Brunnenfest gesammelte Vermögen schonen.