„Dieser Navigationspunkt verhindert, dass vernünftig geflogen wird“, macht Fingerle die Haltung der BISF zum Elbeg deutlich. Aus Sicht der Initiative sei es sinnvoll, den Navigationspunkt weiter nach Norden zu verlegen. „Das wäre relativ einfach zu bewerkstelligen, wenn es politisch gewollt wäre“, glaubt der Vorsitzende der BISF. Befände sich der Punkt weiter nördlich, wäre die Kurve, die die Flugzeuge beschreiben müssten, deutlich weniger eng. Denn die Maschinen, die nach Norden starten, fliegen den Elbeg über Bad Bellingen an.
Gleichzeitig ergebe die Verlegung des Elbegs nach Norden aber nur dann Sinn, wenn Flüge in Richtung Süden generell nicht mehr über den Elbeg geführt werden, sondern eine direktere Route nehmen.
Auf die diesbezüglichen Forderungen der BISF habe der Flughafen mit Verweisen auf die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit reagiert. Aber gerade beim Thema Wirtschaftlichkeit müsse bedacht werden, dass die Flugzeuge durch das Anfliegen des Elbegs mehr Kerosin verbrauchen, betont Fingerle. Das sei auch mit Blick auf die Umweltbelastung alles andere als Ideal.
Eine ganze Reiher weiterer Forderungen hat die BISF darüber hinaus formuliert, wobei stets darauf geachtet werde, diese mit wissenschaftlichen Argumenten zu untermauern. Das Fazit der BISF: Es gibt Alternativen, auch solche, durch die der Erhalt von Arbeitsplätzen nicht gefährdet werde.
Damit nun diese Alternativen auch umgesetzt werden können, sei eine gute Kommunikation mit dem Flughafen unerlässlich. An dieser aber fehle es, bemängelt Fingerle.
Fehlende Kommunikation mit dem Flughafen
Ein Beispiel dafür sei etwa die Pressekonferenz, in der jüngst die Schwierigkeiten mit dem RNAV-Flugverfahren dargelegt wurden, und zu der die BISF nicht eingeladen war. Auch kritisiert Fingerle, dass die Belastungen für Deutschland und Frankreich dabei nicht zur Sprache kamen.
Aber die Schwierigkeiten seien auch grundlegenderer Natur: So erschwere es die Arbeit der BISF und den angestrebten Austausch mit dem Flughafen doch erheblich, dass wichtige Berichte teils nur auf Französisch veröffentlicht werden und es laut Fingerle bei wichtigen Ansprechpartnern mit den Englischkenntnissen hapere.