Doch der Hauptamtsleiter sagt klar: „Die Betreuer sind nicht gerade begeistert von der Idee. Je nach Erfahrung der Eltern können sie zwar eine Entlastung bieten, oder aber auch eine Zusatzbelastung für die Betreuer werden.“ Die Idee, bei Tagesmüttern anzufragen, ob diese noch Kapazitäten haben, um bei der Betreuung auszuhelfen, würde von der Verwaltung weiterverfolgt werden, versichert Pfahler.
Zu einem Nenner konnten die zwei Parteien kommen: Die Kindergartenbeauftragte der Gemeinde, Nicole Fischer, soll den Bedarf der Ganztagesbetreuung feststellen. Dabei hofft Pfahler, dass es zu einer Übereinstimmung kommen wird, damit eine konkrete Lösung gefunden werden kann. „Wir wollen den Eltern auch helfen und suchen nach Lösungen“, sagt Pfahler.
Unmut über Erhebung Gebühren
Bezüglich der Kindergartengebühren wundern sich die Eltern über die Handhabung der Gemeinde bezüglich der Fördergelder. „Gerade mal 50 Prozent hat die Gemeinde rausgegeben. Wir haben zwar unsere Gebühren für die Monate April und Mai zurückbekommen, aber die von Juni und Juli mussten wir ganz bezahlen. Darunter auch die Eltern, deren Kinder erst zum 29. Juni, sprich nur zwei Tage in Betreuung gewesen sind“, schildert Stoll.
Pfahler entgegnet: „Es gibt keine Verpflichtung, dass die Gemeinde mit den Fördergeldern die Kindergartengebühren bestreitet.“ Der Gemeinderat habe entschieden, dass nicht die gesamten Fördermittel für die Gebühren ausgeschüttet werden. Außerdem gebe es noch kein Ergebnis bezüglich der Gelder im Juni. Pfahler beteuert, dass mehr als 50 Prozent für die Corona-Ausfälle der zwei Monate ausgegeben wurden, darunter auch die Kindergartengebühren.
Doch Stoll hebt dabei hervor, dass den Eltern der Job und damit die Ganztagsbetreuung wichtiger wäre, als einen Teil der Gebühren zurück zu bekommen. „Es ist existenzbedrohend, wenn wir unseren Beruf nicht richtig ausüben können, weil wir unsere Kinder irgendwie unterbringen müssen“, erklärt Stoll. Durch eine entsprechende Lösung könne nämlich auch die Zukunftsängste der Eltern verringert werden, meint Stoll.