Der online-basierte Unterricht bleibt auch weiterhin ein Thema, doch nur bei einem Ernstfall: Damit soll gewährleistet werden, dass bei einem Corona-Fall in der Klasse die Schulpflicht mit „allen Vor- und Nachteilen“ trotzdem stattfinden kann, so Pilz und führt fort: „Der Fernunterricht wird dann genau nach dem Stundenplan von Zuhause aus abgehalten.“ Aber auch Leistungsmessungen werden durch Video-Konferenzen oder digitale Abgaben erfolgen. Präsenzpflicht und Leistungsnachweis sowie der Austausch mit den Lehrern sollen dann dabei auch gegeben sein. Außerdem sei dies ein weiterer Grund dafür, warum die Jahrgänge getrennt gehalten werden. Denn bei einem Ernstfall muss nur eine Gruppe von Schülern in Quarantäne und damit in den Fernunterricht geschickt werden.
Für Notfall vorgesorgt
Um bei einem solchen Notfall auch den Schülern, die keine Endgeräte besitzen, Fernunterricht zu ermöglichen, wurden iPads durch das Sofortmaßnahme-Programm Baden-Württemberg sowie durch die Gemeinde Efringen-Kirchen angeschafft. „Ermittelt wurden die Schüler, die ein solches Endgerät benötigen, durch die Lehrer. Um ein iPad zu bekommen müssen sie allerdings ein Leihvertrag mit der Gemeinde schließen. In diesem werden die Nutzungsrechte und die Haftung festgelegt“, erklärt Pilz.
Doch das Ziel für den Schulleiter ist es, den Fernunterricht zu vermeiden: „Es ist unser oberstes Gut, den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten. Dabei ist es wichtig, sich strikt an alle Regel zu halten.“ Der Schulleiter ist froh darüber, dass der vollumfängliche Unterricht im Schulzentrum wieder abgehalten werden kann. Sogar die Fächer wie Musik und Sport, die noch vor den Ferien ausgeschlossen waren, können wieder unterrichtet werden. Doch weiterhin gelten auch hierfür besondere Vorgaben. „Wir haben eine detaillierte Beschreibung erhalten, wie der Unterricht trotz Corona-Richtlinien aussehen kann“, sagt Pilz.
Schuljahr ist verlängert
Es sei ohnehin wichtig, vor allem in den höheren Klassen wieder zu unterrichten, findet Pilz. Schließlich müssen sie in knapp einem Jahr die Prüfungen ablegen. Vorteil sei, dass die Abschlussprüfungen verschoben worden sind. „Das Schuljahr ist länger, so haben die Schüler mehr Zeit sich vorzubereiten“, erklärt Pilz.
Ob die vergangenen Prüfungsleistungen unter der Corona-Pandemie gelitten haben, ließe sich laut Pilz schwer festzustellen. „Es gibt keinen marginalen Unterschied zu den Jahren davor. Für die einen hatte die Phase des selbstorientierten Lernens geholfen und für die anderen hatte der Kontakt und die Betreuung durch die Lehrkräfte gefehlt“, erklärt er. Etwas Nachsicht gab es in der schwierigen Zeit jedoch: Themen wurden gestrichen und eine Fachnote konnte im Abschlusszeugnis doppelt gewertet werden, so Pilz.