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Efringen-Kirchen Fördermöglichkeiten für Landwirte

Die Oberbadische
Bodo-Wolfram Hager Foto: Christoph Schennen

BLHV: Bodo-Wolfram Hager informiert / Ortsgruppe zieht Bilanz

Efringen-Kirchen (chs). Bodo-Wolfram Hager aus Freiburg informierte in der Generalversammlung des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) Efringen-Kirchen über das Agrarinvestitionsförderprogramm (AFP) und Modulberatungen. Das AFP ist laut Hager das wichtigste Investitionsprogramm in Baden-Württemberg. Der Schwerpunkt der Förderung in BW liege bei der Milchvieh- und Rinderhaltung, im Landkreis Lörrach würden verstärkt auch Sonderkultur- und Direktvermarktungsbetriebe gefördert. Wenn die zuwendungsfähigen Kosten der Gesamtmaßnahme, die eine Förderung der landwirtschaftlichen Produktion zum Ziel habe, beispielsweise 1,5 Millionen Euro betragen, könne der Landwirt zwischen 300 000 und 600 000 Euro bekommen. Am Anfang des Antragstellung prüfe ein Berater (zum Beispiel Hager), ob die Investition des Landwirts überhaupt förderfähig sei, so Hager. Falls ja, müsse der Landwirt der Genehmigungsbehörde ein Investitionskonzept vorlegen, in der auch die Wirtschaftlichkeit der Investition erläutert werden müsse.

Baukosten müssen erläutert werden

Sehr viel Zeit in Anspruch nehme laut Hager die „Baukostenplausibilisierung, die Baugenehmigung und die Hausbankenerklärung“ ein. Für jede noch so kleine Maßnahme, zum Beispiel die Pflanzung von zwei Obstbäumen, müsse der Landwirt Angebote von drei verschiedenen Dienstleistern vorlegen. Hager betonte, die Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg und dem Verbraucherschutzministerium in Stuttgart funktioniere gut. Ärgerlich sei aber, der „jährlich steigende Verwaltungsaufwand, der zum Teil nicht mehr nachvollziehbar“ sei. Hager riet den Landwirten auf eine maximale Förderung zu verzichten und „nur“ eine optimale Förderung anzustreben. Letzteres bringe dem Bauer eine „massive Entlastung von Zeit und Kosten“. Er hat festgestellt, dass die Risikobereitschaft bei den Bauern „dramatisch“ zunehme.

Beratung in Modulform möglich

Eine Beratung in Modulform sei für den Landwirt auch interessant. „Ist eine Beratung zeitlich umfangreicher“, erläuterte Hager, „müssen mehrere Module abgeschlossen werden.“ Der Betriebswirt wies zudem auf das Angebot „Betriebscheck“ der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum hin. Ideal sei zudem eine Kombination aus Produktionstechnischer Beratung (zum Beispiel für Milchviehbetriebe) und einer BWL-Beratung. Bei größeren Investitionen, einer Betriebsübergabe, Existenzgründungen und der Einführung von einem neuen Betriebszweig sei eine betriebswirtschaftliche Expertise von großem Nutzen.

Rückblick und Wahlen bei der Ortsgruppe

Das Interesse an der Generalversammlung der Ortsgruppe des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) war trotz des Vortrags von Bodo-Wolfram Hager gering. Lediglich acht der 170 Mitglieder kamen.

Der Ortsverband trifft sich nicht regelmäßig, sondern nach Bedarf zu bestimmten Themen und für kameradschaftliche Anlässe.

Die Mitgliederstammtische in den Betrieben stießen zuletzt auf immer weniger Interesse, sagte Vorsitzender Heinz Kaufmann. Gut hieß er die „Gläserne-Produktion“-Veranstaltungen, bei denen Interessierte Einblicke in die landwirtschaftlichen Betriebe bekommen. Zufrieden sei er auch mit der Unterstützung für den Volksantrag „Gemeinsam unsere Umwelt schützen“ des BLHV. Er zeige auf, wie Artenschutz und Landwirtschaft miteinander verbunden werden können. Mit dem 2020 von der Landesregierung beschlossenen Biodiversitätsstärkungsgesetz könnten Landwirte, Naturschützer und Imker gleichermaßen leben.

Auch Wahlen standen an. Der Vorstand besteht aus: Heinz Kaufmann (Vorsitzender), Wilfried Aberer (zweiter Vorsitzender), Juliane Brändlin (Rechnerin), Fritz Straub (Schriftführer), Jochen Bahlinger, Markus Gütlin und Rudolf Müller (alle Beisitzer).

Kassenprüfer sind Erhard Sprich und Günter Kaufmann.

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