Efringen-Kirchen Fokus auf Familienthemen

Ingmar Lorenz
Kathrin Thal aus Wintersweiler wurde bei der Kommunalwahl auf Anhieb in den Gemeinderat und Kreistag gewählt. Foto: Ingmar Lorenz

Kommunalwahl: Stimmenkönigin Kathrin Thal im Interview über ihr künftiges politisches Wirken.

Efringen-Kirchen - Zum ersten Mal hat sich Kathrin Thal bei der Kommunalwahl für ein Mandat im Gemeinderat und im Kreistag beworben – und auf Anhieb wurde sie in beide Gremien gewählt.

Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt Kathrin Thal, was sie dazu bewogen hat, sich im Kreistag und Gemeinderat zu engagieren und wo ihre kommunalpolitischen Schwerpunkte liegen.

Frau Thal, auf Anhieb wurden Sie nicht nur in den Gemeinderat, sondern auch in den Kreistag gewählt – und sind dabei gleich „Stimmenkönigin“ geworden. Haben Sie damit gerechnet, oder hat Sie das Ergebnis doch überrascht?

Dass ich Stimmenkönigin geworden bin, hat mich schon sehr überrascht und natürlich gefreut. Ich habe mir durchaus Chancen auf einen Sitz im Kreistag ausgerechnet. Es ist eben dieses Mal nicht eine reine Personenwahl gewesen. Der Klimawandel ist auch im Markgräflerland angekommen und kein seltenes Phänomen am anderen Ende der Welt, das uns nichts angeht. Die Menschen spüren die Auswirkungen durch Hitzewellen, Starkregen und Artensterben. Unwetter treten immer häufiger auf. Sie wollen von der Politik Antworten und sinnvolle Lösungen. Dass ich auch noch im Gemeinderat bin, freut mich besonders. Ich möchte mich für die Gemeinde engagieren, in der ich selbst lebe.

Was hat Sie bewogen, für den Gemeinderat und den Kreistag zu kandidieren?

An erster Stelle stand der Wunsch, etwas zu verändern beziehungsweise zu verbessern. Ich wollte nicht nur immer auf „die da oben“ schimpfen, sondern selbst gestalten. Erst wenn man selbst in einem Gremium sitzt und auch mit den Problemen konfrontiert ist, kann man manche Entscheidungen nachvollziehen. Wir sehen ja immer nur das Endresultat, ob dies uns gefällt oder nicht. Aber wie es dazu kam, dass sieht man eben erst, wenn man dabei war.

Warum haben Sie auf der Liste der Grünen kandidiert?

Warum nicht für die Grünen? Tatsächlich fühle ich mich bei den Grünen und deren Themen beheimatet. Mir geht es nicht nur um Umwelt- und Artenschutz, sondern auch um Fairness, Nachhaltigkeit und um Gleichberechtigung. Das alles finde ich sonst so selbstverständlich gelebt bei keiner Partei.

Wo sehen Sie Ihre kommunalpolitischen Schwerpunkte?  

Meine Schwerpunkte liegen bei den Familienthemen: Kinderbetreuung, Schule, Kiga, Freizeitmöglichkeiten, Wohnraum, der bezahlbar sein muss, und funktionierendem Nahverkehr.

Welche Themen in Efringen-Kirchen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Für Efringen-Kirchen fehlt mir als berufstätige Mutter von zwei Schulkindern vor allem eines: Eine Betreuung für Schulkinder in der Ferienzeit, die den Namen auch verdient. Wenn wir da etwas auf die Beine stellen könnten, dann wäre Efringen-Kirchen noch ein bisschen lebenswerter.

Haben Sie schon politische Erfahrung sammeln können?

Ich bin erst seit Oktober 2018 aktiv im Ortsverein der Grünen von Efringen-Kirchen, darüber hinaus habe ich keine politische Erfahrung. Ich habe Respekt vor den Aufgaben, die vor mir liegen und ich nehme sie nicht auf die leichte Schulter. Bis ich mich eingearbeitet habe, wird es etwas dauern, ich hoffe da auf den Beistand erfahrener Kollegen.

Gibt es möglicherweise Erfahrungen aus Ihrem beruflichen Alltag, die Sie in Ihre politische Arbeit mitnehmen können?

Ich bin Dipl. Biomedizinische Analytikerin und arbeite im Labor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin des Unispitals Basel. Ob mir diese Tätigkeit politisch weiterhilft, bezweifle ich, aber man weiß ja nie.

Wie gestalten Sie Ihre Freizeit?

Ich bin gerne in meinem Garten: zum Arbeiten oder Relaxen mit einem spannenden Krimi, und ich singe regelmäßig im Gesangverein Egringen. Außerdem verreise ich sehr gerne mit dem Wohnwagen.

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