„Reben sind Tiefwurzler, die auch in der langen Trockenphase keine Probleme haben, die Trauben zu versorgen“, erklärt Yves Muller, Kellermeister im Weingut des Kalkwerks Istein. Einzige Auswirkung, die er in seinen Isteiner Reben bemerkte, sei eine gewisse Kleinbeerigkeit. Die nun einsetzenden kühlen Nächte würden den Inhaltsstoffen der Trauben gut tun, so dass er davon ausgeht, nächste Woche mit der Lese für den Sektgrundwein und die neuen Weine zu beginnen, sagt Muller.
Das sei zwar außergewöhnlich früh, aber angesichts des schönen Gesundheitszustands der Trauben optimal. „Die Weißweintrauben wie auch die roten Sorten sind schon wunderbar durchgefärbt, so dass einem frühen Lesestart für meinen ersten Herbst in Verantwortung in Istein nichts im Wege steht“, sagt Muller.
Mindestens zwei Wochen vor dem üblichen Lesebeginn dürfte auch auf dem Öko-Weingut Kaufmann die Lese beginnen, kündigt Winzerin Annette Kaufmann an. Der Behang sei gut, auch in Mengenhinsicht sei ein passender Herbst zu erwarten, sagt Kaufmann. Schön – und notwendig fürs Traubenmengen-Wachstum – wäre maßvoller Regen in den nächsten Tagen und Wochen, erklärt die Winzerin, die von einem Lesebeginn Anfang September ausgeht.