Efringen-Kirchen Gefährliche Stellen entschärfen

Beatrice Ehrlich
Für Radfahrer beschildert, für hier mit mindestens 70 Stundenkilometern fahrende Autofahrer fast nicht zu sehen: die Fahrrad-Überquerung an der Auffahrt zur B3. Foto: Beatrice Ehrlich

Gemeinderat debattiert über Radverkehr

Efringen-Kirchen - Für die Radfahrer besteht in Efringen-Kirchen Handlungsbedarf. So sehen es zumindest die Gemeinderäte Karl-Friedrich Hess und Bernd Münkel, die sich – nicht zum ersten Mal – mit Hinweisen zu gefährlichen Stellen im Gemeindegebiet zu Wort meldeten. Zunächst hatte Karl-Friedrich Hess (SPD) darum gebeten, auf der Basler Straße, in deren Mitte früher ein Strich in der Straßenmitte den Verkehr vom Gegenverkehr getrennt hatte, außerorts wieder eine entsprechende Markierung aufzubringen.

Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung wäre eine gute Möglichkeit, um insbesondere Schülern, die auf dieser Straße in Richtung Eimeldingen und Fischingen unterwegs sind, insbesondere im Bereich der Brücke über die Bahn, mehr Sicherheit zu bieten, erklärte Hess im Nachgang zur Sitzung. Ziel sei, die Autofahrer hier dazu zu bringen, langsamer zu fahren, und die langezogene Kurve nicht zu schneiden. Als Alternative brachte er die Ausweisung eines Radstreifens ins Spiel, um so dem Radverkehr mehr Raum zu geben.

Bernd Münkel (FDP), der mit dem Fahrrad-Interessenverband IG Velo mehrfach in Efringen-Kirchen unterwegs war, nannte eine weitere gefährliche Stelle, an der Verbesserungsbedarf besteht. Ein Beispiel ist die Fahrradüberquerung (Furt) über die Zufahrtsstraße Richtung B 3, die für Autofahrer zwar etwa 50 Meter nach dem Ortsausgang auf einem Schild angekündigt wird, dann aber keinerlei Markierung erhält, die dem Autofahrer zeigt, dass hier Räder die Straße überqueren sollen. Vorhanden ist hier nur die Beschilderung für die Radfahrer (Vorfahrt gewähren). Besonders jugendliche Radfahrer könnten eine solche Situation nicht immer richtig einschätzen. Gemeinderat Gerhard Kienle (CDU) bestätigte dies. Er habe schon Kinder behandelt, die an dieser Kreuzung zu Schaden gekommen waren, sogar einen Todesfall (eines Erwachsenen) habe es hier schon gegeben. Schon in der Vergangenheit war von verschiedenen Seiten der Wunsch vorgebracht worden, eine Verkehrsschau durchzuführen, auch, um herauszufinden, wo noch Schilder oder Markierungen fehlen, um Lastwagen direkt zur Autobahn zu lotsen. Vom Landratsamt würde keine Verkehrsschau mehr durchgeführt, war die Antwort von Ordnungsamtsleiterin Sonja Nabbefeld. Die Räte forderten die Verwaltung auf, sich der Sache anzunehmen.

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