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Efringen-Kirchen Gefahrenpotenzial erneut beleuchten

Weiler Zeitung
Nach dem Großbrand bei der Firma Kühl fordert die SPD-Kreistagsfraktion die Überprüfung der Genehmigungen. Foto: Lorenz Foto: Weiler Zeitung

Brand: SPD fordert Überprüfung der Genehmigungen der Firma Kühl und Expertise zum Brandschutz

Efringen-Kirchen. In einem Schreiben an Landrätin Marion Dammann fordert die Kreistagsfraktion der SPD, das Gefahrenpotenzial bei der Firma Kühl nochmals genau zu beleuchten. Zwar habe das Landratsamt in einer ersten Stellungnahme erklärt, dass die derzeitigen Prozesse und Zustände auf dem Firmengelände durch erteilte Genehmigungen beziehungsweise Auflagen abgedeckt sind und keine Verstöße erkennbar wären.

Die SPD-Kreistagsfraktion sei allerdings der Auffassung, dass diese Erklärung nicht ausreichen wird, um das Vertrauen der Nachbarn in die Umgebung des Recycling-Zentrums nachhaltig wieder herzustellen. Die Fraktion bittet daher bei geeigneter Gelegenheit, etwa im Umweltausschuss, um die einen Sachstandsbericht.

„Hintergrund ist die Tatsache, dass seit der beantragten Erweiterung der Firma Kühl an ihrem Firmensitz drei Brandereignisse im Recycling-Zentrum mit erheblichen Auswirkungen für die Wohnumgebung eingetreten sind“, heißt es in dem Schreiben der SPD mit Blick auf den Großbrand im August. Dabei habe die Gefahr bestanden, dass die Flammen auf das Düngelager der benachbarten Firma ZG Raiffeisen hätten übergreifen können. Nur günstige äußere Bedingungen hätten Schlimmeres verhindert.

Brandreste nicht entsorgt

Aus Schilderungen des Brandes könne zudem festgestellt werden, dass die zur Abgrenzung geforderten Trennmauern nicht die Höhe zur Unterkante des Daches erreicht hatten, wie dies von der Feuerwehr gefordert worden war. Zudem habe die Firma Kühl die Brandreste bislang offenbar nicht entsorgt. Gleichzeitig werden halb volle Müllwagen und Biomüllautos im gesamten Gewerbegebiet aus Platzmangel geparkt, da auf dem Firmengelände kein Platz sei.

Vor diesem Hintergrund bittet die SPD um einen Bericht über die Auflagenerfüllung der erfolgten Betriebsgenehmigung. Des Weiteren wird in dem Schreiben an die Landrätin gefordert, dass der Kreisbrandmeister sowohl zu den Zuständen auf dem Firmengelände als auch zu den Brandfolgen Stellung nimmt und dazu, ob er Anpassungen hinsichtlich des Brandschutzes für erforderlich hält.

Zudem müsse geprüft werden, ob hinsichtlich des Gefahrenpotenzials durch die ZG Raiffeisen und den Standplatz für Gefahrgüter-Waggons auf dem Bahngelände eine Anpassung der Genehmigungserfordernisse gegenüber der unmittelbar angrenzenden Wohnbebauung zweckmäßig wäre. „Es wäre ratsam, die Bürger in Efringen-Kirchen durch die Verantwortlichen umfassend zu informieren. Damit wäre der Sorgfaltspflicht zum Schutz der Bevölkerung entsprochen“, heißt es in dem Schreiben abschließend.

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