Efringen-Kirchen Geologische Facetten an jeder Ecke

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„Tag des Geotops“: Wegen Corona kaum Veranstaltungen vor Ort / Digitale Angebote im Internet

Efringen-Kirchen - Der „Tag des Geotops“ hat eigentlich einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde Efringen-Kirchen. Allerdings hat Corona den Organisatoren dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wer sich für das Thema begeistert, hat aber trotzdem einige Möglichkeiten, auf seine Kosten zu kommen.

Die Planungen für den „Tag des Geotops“ hätten von Organisations-Seite spätestens im April begonnen werden müssen, erklärt Museumsleiterin Maren Siegmann, die in „normalen“ Zeiten am morgigen Sonntag eines der zahlreichen spannenden Themen in Efringen-Kirchen beleuchtet hätte.

Die Planungen für die Veranstaltungen sind umfassend: Es müsse eine Mitmach-Anfrage gestellt, die angebotenen Programme gesammelt und Eintragung in die Datenbank vorgenommen sowie unter anderem auch die Print-Werbung in Auftrag gegeben werden. „Das war dieses Jahr nicht möglich.“ Erst am 10. August habe es vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau ein Anschreiben gegeben: Wer eine Veranstaltung unter den geltenden Bedingungen fest eingeplant hatte, könne sie gerne melden für eine Eintragung in die Veranstaltungs-Datenbank, hieß es.

Für Siegmann sei aber klar gewesen, dass die Bedingungen im Jaspisbergwerk keinesfalls eingehalten werden könnten. Deshalb müsse die Veranstaltung dieses Jahr entfallen. Das Jaspisbergwerk spielt beim „Tag des Geotops“ traditionell eine bedeutende Rolle. Daneben wurden aber auch viele andere Facetten rund um das Thema Geologie in Efringen-Kirchen beleuchtet und in die historischen Zusammenhänge eingeordnet. „Schwellen, Klotz, Kalk und Höhlen“ etwa hieß ein historisch-geologischer Spaziergang nach Istein.

Geologie spielt in Efringen-Kirchen eine bedeutende Rolle

Bohnerz und Schlacke wurden im Zuge der frühen Eisenverhüttung im Markgräflerland unter die Lupe genommen, und auch auf die Spur des „Marmors“ in der Region beziehungsweise eines sehr reinen Kalksteins begab man sich immer wieder im Zuge des „Tags des Geotops“.

Daneben und unabhängig vom „Tag des Geotops“ gab es über die Jahre auch immer wieder Spaziergänge und Sonderveranstaltungen zu geologischen Themen, berichtet Siegmann. So war etwa der Flint-Experte und Steingeräte-Schläger Dr. Rengert Elburg im 2011 im Museumsgarten zu Gast. Das war eine Sonderveranstaltung zur Sonderausstellung „Allerley gefärbter Quarz“, erinnert sich die Museumsleiterin.

Zugleich stellt sie die bedeutende Rolle des Themas Geologie gerade auf dem Gemeindegebiet von Efringen-Kirchen heraus: Zahlreiche historische Themen, denen man sich widme, enthalten auf die eine oder andere Art geologische Zusammenhänge, egal ob es sich um bronzezeitliche Flussfunde oder den Eisenbahnbau um 1840 handelt, erklärt Siegmann.

Auch wenn Efringen-Kirchen in diesem Jahr wie fast alle Gemeinden in Baden-Württemberg nicht am „Tag des Geotops“ teilnehmen kann, müssen Geologie-Begeisterte den Kopf nicht hängen lassen. Denn die VHS Kandern bietet am 27. September einen Ausflug an die Wutach-Schlucht an und am 10. Oktober gibt es einen Spaziergang am Isteiner Klotz und zu den Isteiner Schwellen. Da sind noch Plätze frei. Ausführlicheren „Original-Ton“ zum Thema Jaspis gibt zudem auf der Webseite des Förderkreises Museum in der Alten Schule unter www.foerderkreis-museum.de/sonderausstellungen.

Geologie-Interessierte kommen auch im Internet auf ihre Kosten

„Hier hatten Vorsitzende Helga Meier und ich die günstige Gelegenheit des Relaunches und des anstehenden Internationalen Museumstags genutzt, um Impressionen und Infos zu einigen der Sonderausstellungen des Museums zu präsentieren“, erklärt Siegmann. Auf der Internetseite sind auch die Mittschnitte der verschiedenen zu den Ausstellungen entstandenen Sendung im Freien Radio Wiesental zu hören.

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