Efringen-Kirchen Größe bereitet „Bauchschmerzen“

Weiler Zeitung
Der Bauausschuss hat den Funkmast abgelehnt. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Bauausschuss: Antrag für Funkmast in der Nähe des Isteiner Klotzen vom Gremium abgelehnt

Der Ortschaftsrat Istein hatte das Vorhaben bereits mehrfach abgelehnt – nun zog der Bauausschuss nach: Der geplante Funkmast von Vodafone in Istein soll nach dem Willen des kommunalen Gremiums nicht gebaut werden.

Von Ingmar Lorenz

Efringen-Kirchen. Zumindest nicht dort, wo Vodafone den Mast gerne aufstellen will, nämlich in direkter Nachbarschaft des Klotzen. Wie die bei der Bauausschusssitzung anwesende Isteiner Ortsvorsteherin Daniela Britsche darlegte, überrage der geplante mehr als 30 Meter hohe Mast an dieser Stelle die höchsten Bäume – und zwar um gut 17 Meter. „Es kann keine Rede davon sein, dass sich das Vorhaben einfügt“, fand die Ortsvorsteherin.

Vorhaben fügt sich aus Sicht der Gemeinde nicht ein

Das sah die Verwaltung ähnlich, obwohl baurechtlich wenig gegen die Errichtung des Masts spricht. Zwar befinde sich der von Vodafone gewünschte Standort im Außenbereich, allerdings sei das Vorhaben privilegiert, weil es der öffentlichen Versorgung mit Telekommunikations-Dienstleistungen diene. Zudem sei die Erschließung gesichert. Die Prüfung weiterer Details obliege der Baurechtsbehörde im Landratsamt, hieß es. In der Beschlussvorlage war daher zunächst noch Zustimmung zum Bauantrag empfohlen worden.

Allerdings habe die Gemeinde mit Blick auf die Massivität des Vorhabens nun doch „erhebliche Bauchschmerzen“, erklärte Bürgermeister Philipp Schmid. Hinzu komme, dass Vodafone die von der Verwaltung vorgeschlagenen Alternativstandorte abgelehnt habe. Auch müsse man dem Votum des Isteiner Gremiums Rechnung tragen.

Der stellvertretende Bauamtsleiter Marc Braun nutzte die Diskussion, um auf das Dilemma in Sachen Funkmast hinzuweisen. Denn auf der einen Seite sei guter Handy-Empfang gewünscht, auf der anderen Seite störe man sich an den dafür nötigen Anlagen. Trotzdem war man sich seitens der Verwaltung einig: Ein Mast dieser Größenordnung direkt am Klotzen sei alles andere als wünschenswert.

Auch die Auschussmitglieder sahen das so und lehnten den Bauantrag einmütig ab.

Landratsamt hat das letzte Wort

Nun wird sich das Landratsamt mit dem Bauantrag befassen. Ob die Baurechtsbehörde die Zustimmung erteilt, sei noch offen, erklärt Bauamtsleiter Klaus Lehmeyer. Denn die Behörde ziehe das Votum der Gemeinde bei der Entscheidungsfindung zwar heran, sei rechtlich aber weder an die Beschlüsse des Isteiner Ortschaftsrats noch des Bauausschusses gebunden. Mit Neuigkeiten in der Sache rechnet Lehmeyer in etwa vier bis fünf Wochen.

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