Viele Erfahrungen habe sie gesammelt. Etwa, dass man bei den Besuchen weder die Krankheit noch deren zu erahnenden Verlauf ansprechen sollte. Vielmehr gehe es um Themen aus dem Ort, um schöne Ereignisse wie das Weihnachtsfest oder um den nahenden Wechsel der Jahreszeit. Gern habe sie immer über den Frühling geredet. Entdeckte sie etwa Strickzeug in der Wohnung, waren Handarbeiten der Gesprächsstoff.
Ein Höhepunkt der Arbeit kam 2011: Das Seniorenheim wurde eröffnet, und Sieglin erhielt die Anfrage, ob sich ihr Kreis einbringen wolle. Das geschah und wurde in kleinem Rahmen umgesetzt.
Gern erinnert sie sich auch an die internen Treffen einmal im Vierteljahr, bei denen die Listen erstellt und Bilanz gezogen wurde. 80 Besuche kamen pro Quartal schon mal zusammen. „Miine Fraue“, sagt Helga Sieglin mit warmer Stimme, und ihre Frauen wiederum sagen: „Die Helga ist eine ganz Liebe, einfach ein Schatz.“