Die Idee wurde geboren, als Hanke 2002 das Training der Turnerinnen in der Sporthalle besuchte. „Sie mussten damals viele Matten übereinander stapeln, um die Übungen machen zu können“, berichtet er. Der damalige Leiter der Turnabteilung habe ihm erklärt, dass das mit einem großen Aufwand verbunden sei und – noch schlimmer – für die Sportlerinnen, die damals bereits auf sehr hohem Niveau turnten, ein nicht unerhebliches Risiko mit sich brachte.
Große Solidarität beim Hallenbau
Um der Situation wirklich beizukommen, bräuchte man eine neue Halle samt der erforderlichen Ausstattung, wurde ihm erklärt. Hankes Reaktion: „Dann bauen wir eben eine.“ Und was anfangs kaum jemand für möglich gehalten hatte, nahm durch ein solides Konzept, eine durchdachte Finanzierung, vor allem aber durch Solidarität innerhalb von wenigen Jahren Gestalt an. Durch das Zusammenhalten der einzelnen Abteilungen und durch die enorme Unterstützung des gesamten Dorfs gelang es schließlich, zahlreiche Arbeiten in Eigenleistung auszuführen.
So gehört die Allianz-Halle heute zum großen Vermächtnis des langjährigen Vorsitzenden des SV Istein. Dass der gebürtige Münchner, der seine Kindheit in der Oberpfalz verbrachte, im Klotzendorf landete, ist übrigens eine andere Geschichte, die es in sich hat: „Ursprünglich wollte ich nach Australien auswandern, aber um es gleich vorweg zu nehmen: Das hat nicht geklappt.“ Da es ihn trotzdem in warme Gefilde zog, habe er sich schlau gemacht, welches der wärmste Ort in Deutschland ist. „Ich wollte deshalb zunächst nach Ihringen ziehen“, so Hanke.
Weil er dort aber keine Wohnung gefunden habe, entschied er sich, kurzerhand im zweitwärmsten Ort Deutschlands zu suchen. Und das war Istein. Sein erster Besuch wurde dann gleich zum Volltreffer. „Ich habe den ersten, der mir auf der Straße begegnet ist, gefragt, ob er weiß, wo ich eine Wohnung finden kann“, blickt Hanke zurück. Und sogleich habe ihm der Fremde eine Zwei-Zimmer-Wohnung angeboten, die kurz zuvor frei geworden war.