Efringen-Kirchen Hohe Erlöse und Geselligkeit

Ralph Lacher
Ortsvorsteher Richard Ludin (r.) bei der Versteigerung. Foto: Ralph Lacher

Holzversteigerung: Welmlingen lässt eine Tradition wieder aufleben / Erzielte Preise über dem Ansatz

Welmlingens Ortsvorsteher Richard Ludin und sein Vorgänger Werner Wißner hatten dafür gesorgt, dass im Ort dieses Jahr wieder eine Holzversteigerung stattfindet. Denn diese ist nicht nur ein Verkaufsereignis, sondern auch ein gesellschaftlicher Anlass im Dorf.

Von Ralph Lacher

Welmlingen. Wie von Ortsvorsteher Ludin zu erfahren war, habe man von der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) zum Stichtag 20. November rund 70 Festmeter Brennholz lang zugeteilt bekommen. Die 22 Polter lagerten an der Alte Poststraße. Dort befand sich auch die „Wirtschaft im Walde“, betrieben von Ortschaftsrat und Brauchtumsverein. Und dort fanden sich am frühen Vormittag rund 60 Gäste ein. Sie erfuhren in der Ansprache des Ortsvorstehers, dass der Brennholz-Verkauf diesen Winter von der FBG abgerechnet wird, die Welmlinger Holzerwerber also die Rechnung von der FBG, nicht der Gemeinde, erhalten. Ludin wies auch noch darauf hin, dass das erworbene Brennholz bis Ende August aus dem Wald herausgearbeitet werden muss – kein Problem angesichts der Tatsache, dass alles an den Waldwegen gelagert und so bestens erreichbar ist.

Ludin begrüßte auch Volker Labudda, den stellvertretenden Geschäftsführer er FBG, und bat dann sämtliche Gäste auf den Waldspaziergang mit Brennholz-Auktion. Mit seinem Vorgänger, Werner Wißner, als Unterstützter hatte Ludin keinerlei Probleme, die rund 80 Festmeter Brennholz lang an den Mann zu bringen.

Bunt war das Angebot. Es umfasste beinahe alle hiesigen Baumarten. Etwa Esche, die aktuell laut Labudda vor allem an Straßen und aus Sicherheitsgründen eingeschlagen wird, aber auch Kiefer und Buche. Die kostete mit 80 Euro Anschlag pro Festmeter dann auch am meisten, weil diese Holzart den höchsten Brennwert aufweist.

Gute Preise wurden, wie angesichts der Situation auf dem Brennholzmarkt nicht anders zu erwarten war, für alle 22 Polter erzielt. Veranschlagt waren diese zu 4608 Euro.

Rund 38 Prozent über dem veranschlagten Preis

Ludin und Wißner erlösten schließlich 6283 Euro, mithin 38 Prozent mehr. Das beeindruckte auch den stellvertretenden FBG-Geschäftsführer, der betonte, nicht in offizieller Funktion, sondern nur als Gast mit dabei zu sein.

Von Revierförster Gerhard Schwab war zu erfahren, dass in diesem Winter in seinem Revier eigentlich keine Holzversteigerungen geplant gewesen seien, die Welmlinger eben die Möglichkeit der Reservierung von Brennholz bei der FBG genutzt hätten. „Nächsten Winter werde ich als Revierförster wieder Holzversteigerungen in aus Vor-Corona-Zeiten bekanntem Umfang anbieten. Der Bedarf danach, auch nach dem geselligen Teil, ist stark vorhanden.“

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