Efringen-Kirchen Im Herbst soll wieder Musik erklingen

Weiler Zeitung
Die Blansinger Peterskirche ist ein außergewöhnlicher Veranstaltungsort, der von Gästen und Musikern gleichermaßen geschätzt wird.Foto: Ingmar Lorenz Foto: Weiler Zeitung

Konzerte: Hochkarätiges Programm für die Saison 2020/21 in der Blansinger Peterskirche steht

In der aktuellen Situation, in der die Konzerte in der Blansinger Peterskirche aufgrund der Corona-Pandemie nicht fortgesetzt werden können, blickt das Organisations-Team nach vorne. Denn das nächste Jahresprogramm steht bereits. Ab September – wenn die Pandemie hoffentlich Geschichte ist – soll es in St. Peter wieder hochkarätige Musik geben.

Von Ingmar Lorenz

Blansingen. Los geht es am Sonntag, 27. September, mit dem „ensemble feuervogel“, wie Organisatorin Ursula Junker im Gespräch mit unserer Zeitung berichtet. Unter dem Titel „O Rosa Bella – Lebenslieder und Liebesschmerzen“ wird den Zuhörern dabei Musik aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Frühbarock geboten. Und zwar in einer ganz besonderen Besetzung. Asako Ito, Mathis Wolfer, Kathrin Schubert, Tabea Popien sowie Felix Schlenker spielen alle auf Blockflöten und werden von Min-Tzu Lee (Perkussion) begleitet. „Das Blockflöten-Ensemble ist an der Freiburger Musikhochschule entstanden“, erklärt Junker. Die Gruppe sei ambitioniert und „schon super aufgestellt“. Junker hatte zunächst bei Professor Felix Diergarten, dem Leiter des Instituts für historische Aufführungspraxis, angefragt, der den Kontakt zu Stefan Temmingh, Professor für Blockflöte, herstellte. Das „ensemble feuervogel“ setzt sich aus seinen Studierenden zusammen. So waren die Künstler für die Auftakt-Veranstaltung gefunden.

Ebenfalls aus einer renommierten Musikhochschule – der Schola Cantorum Basilensis – geht das Ensemble bestehend aus Tessa Roos (Gesang), Tabea Schwartz (Blockflöte), Filipa Meneses (Viola da Gamba) und Claire Piganiol (Barockharfe) hervor. Bei ihrem Auftritt am Sonntag, 6. Dezember, werden sie unter dem Titel „Hoe schoon lichtet de morghen ste“ niederländischer Weihnachtsmusik des 17. Jahrhunderts präsentieren.

Aus der Schola stammen auch Ivo Haun (Gesang), Katharina Haun (Zink) und Giulio de Nardo (Orgel), die am Sonntag, 7. März 2021, mit ihrem Programm „Die Italienische Manier – con artificiosi passaggi e soave accenti“ geistliche Musik des 17. Jahrhunderts von H. Schütz und H. Schein sowie italienische Diminutionen von G.B. Bovicelli und G. Bassano zu Gehör bringen werden.

Frischer Wind und gute Tradition

Mit dem Barock-Ensemble „Willa Musica“ sind anschließend am 1. Mai fast schon alte Bekannte in Blansingen zu Gast. Tonio Paßlick (Blockflöte), Christian Leitherer (Blockflöte, Barockklarinette), Barbara Leitherer (Viola da Gamba) und Dieter Lämmlin (Cembalo) werden Kammermusik des 18. Jahrhunderts spielen. „Das Konzert zum 1. Mai ist Tradition“, sagt Junker. „Das hat seine ganz eigene, reizvolle Stimmung“, freut sie sich auf die Veranstaltung.

Den Abschluss der Konzertsaison 2020/2021 bildet dann der Auftritt von Matthias Weber (Orgel), dem Gründer der Eichener Sonntagsmusiken, und des St. Michael Consorts Schopfheim. Der Titel des Programms „Georg Friedrich Händel pur“ verrät dabei, worauf sich die Zuhörer am 27. Juni 2021 freuen dürfen.

Alle Konzerte beginnen wie immer ab 17 Uhr. Es wird um Spenden gebeten. Und wie üblich besteht nach den Auftritten die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.

„Es ist eine schöne Mischung“, blickt Junker auf das Programm der kommenden Saison. Es gebe einige völlig neue musikalische Begegnungen, aber auch Konventionelles. Dass das Programm für die Saison 2020/21 in trockenen Tüchern ist, freut die Organisatorin auch vor dem Hintergrund, dass die verbleibenden Konzerte der aktuellen Spielzeit coronabedingt abgesagt werden mussten. Man habe noch überlegt, ob sie in der Sommerpause eventuell nachgeholt werden könnten, tendiere inzwischen aber eher dazu, einfach ab September in die neue Saison einzusteigen. Denn das Verständnis dafür sei auch bei den Musikern da, die den Saisonabschluss am 1. Mai und am 21. Juni hätten bestreiten sollen. Alle seien sich einig gewesen, dass die restlichen Konzerte der aktuellen Saison abgesagt werden müssen, erklärt Junker. Auch wenn die geltenden Vorschriften zu Versammlungen bis zum Sommer eventuell wieder gelockert werden.

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