Am Montag sei der Helfer, Gerd Federer aus Bad Krozingen, in Richtung Flughafen Köln aufgebrochen. Am Dienstagabend gegen 19 Uhr konnte sein Team bereits eine 66-Jährige Frau aus den Trümmern eines Mehrfamilienhauses bergen. Um elf Uhr, zwei Minuten nach Beginn des Einsatzes, habe man sie erstmals klopfen und rufen, so Balda.
Bis eine verschüttete Person geborgen werden kann, könnten Stunden, manchmal sogar Tage vergehen, erläutert Klaus Kölper, Pressesprecher der Rettungshundestaffel. Als Suchorganisation arbeite man im Bundesverband Rettungshunde (BRH), zu der auch der Isteiner Verein gehört, bei Auslandseinsätzen mit der Bergungsorganisation ISAR (International Search and Rescue) zusammen, erläutert Kölper. Denn im Auslandseinsatz müsse immer mehrerlei gewährleistet sein: „Man muss suchen können – etwa mithilfe speziell trainierter Hunde, man muss bergen können – mit technischer Hilfe, man muss die Opfer versorgen können und autark sein im Einsatz, um der einheimischen Bevölkerung nicht zur Last zu fallen“, erklärt der langjährig Engagierte, der auch selbst an Auslandseinsätzen teilgenommen hat. Vereinsmitglied Federer, von Beruf Bauingenieur, sei dieses Mal nicht als Rettungshundeführer an dem Einsatz beteiligt, sondern als Statiker und Bergungsfachmann. Er muss feststellen, dass vor Ort keine Einsturzgefahr besteht. Erst dann können Hunde und Retter tätig werden. Das Team bestehe aus 41 ehrenamtlich tätigen Experten und sei mit acht eigens ausgebildeten Hunden in das Katastrophengebiet gereist, führt Kölper aus. Hinzu kommen rund 15 Tonnen an Hilfsgütern für die medizinische Versorgung der Verletzten, aber auch für die Versorgung der Helfer.