Efringen-Kirchen In Egringen heißt es „Kinder an die Macht“

Anita Indri-Werner
Die Grundschüler haben jetzt die Schlüsselgewalt über die Egringer Ortsverwaltung. Foto: sc

Die 120 Schüler der Egringer Grundschule zogen am Freitag durch das Dorf.

An der Ortsverwaltung forderten sie von Ortsvorsteher Bernd Meyer den Schlüssel zum Rathaus. Ab sofort, bis Aschermittwoch, ist Egringen in Kinderhand. Auf dem Schulhof tummelten sich bestens gelaunte Polizisten, Piraten, Vampire, Spanierinnen, Prinzessinnen. Dann, Punkt 10 Uhr, gab die Schulleiterin, Stefanie Kapfer, das Signal „Narri, Narro, jetzt mache mir Egringe unsicher“. Ausgestattet mit einem Ghettoblaster, aus dem Fasnachtsmusik klang, ging Kapfer als Pipi Langstrumpf voraus. Die bunte, närrische Schar, begleitet von ihren ebenfalls als Zwerg, Schlupf oder Schweinchen verkleideten Lehrerinnen und den Läufelberghäxe aus Egringen, machte sich singend auf den Weg durch das Dorf.

Am Rathaus angekommen, wurden sie bereits von Ortsvorsteher Meyer erwartet. In Reimform forderte die Schulleiterin die Schlüsselherausgabe.

So leicht wollte der Ortsvorsteher den jedoch nicht herausgeben. Dennoch, es klapptt und alle Schüler stimmten freudig das Lied „Im Ägringer Dörfli, do sin mir deheim“ an. Bemerkenswert, die kleinen Narren kannten jede der vielen Strophen. Kapfer forderte die Kinder auf, zum Abschluss das Lied „Wer hat die Kokosnuss geklaut“ zu singen. Denn, so wie die „wilde Affe in dem Lied, werde mir des Dorf bis Aschermittwoch regiere“, sagte Kapfer. Den Kindern gefiel es und sie applaudierten kräftig. Inzwischen waren auch viele Eltern gekommen, um dem Spektakel zuzusehen.

Mit dem Rathausschlüssel ging es zurück ins Schulhaus, wo jedes Kind einen „Hot Dog“ bekam. Mit einer zünftigen Party endete die Schlüsselübergabe.

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