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Efringen-Kirchen Individuelle Fähigkeiten fördern

Reinhard Cremer
Lehrerin Irina Jug beantwortet Mika Grünenwalds Fragen zur Orientierungsstufe. Foto: Reinhard Cremer

Schulzentrum: Lernkonzepte in der Orientierungsstufe vorgestellt. Infos für Schüler und Eltern.

Efringen-Kirchen - Da sich mit der Einführung der Orientierungsstufe vor drei Jahren auch am Schulzentrum in Efringen-Kirchen das Lernen verändert hat, waren die Eltern und Kinder aller vierten Klassen eingeladen, sich während eines Info-Nachmittags selber einen Einblick in die Lernkonzepte und deren pädagogische Umsetzung zu verschaffen.

So groß war das Interesse, dass nicht alle Besucher zur Begrüßung durch Rektor Volker Pietschmann im dafür vorgesehenen Klassenzimmer Platz fanden. In knappen Worten erläuterte Pietschmann das „Pele“ genannte Konzept der Schule. „Pele“ steht für „Persönliche Lernzeit“ und beinhaltet das individuelle Lernen in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch je nach Fähigkeiten und Bedürfnissen, ohne dass dabei die Schüler auf sich allein gestellt sind.

Pietschmann wies ausdrücklich darauf hin, dass individuelles Lernen nicht bedeute, dass jeder machen könne, was er wolle, sondern dass jeder individuell seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend gefördert, aber auch gefordert werde. Da dies mit nur einer Lehrkraft pro Klasse allein nicht machbar sei, steht in jeder Klasse ein Klassenlehrerteam aus zwei Personen zur Verfügung. Je eine Unterrichtsstunde in den Kernfächern Deutsch, Mathe und Englisch ist mit zwei Lehrkräften parallel besetzt. Zusätzlich führten die Klassenlehrkräfte regelmäßige Lernberatungsgespräche, hob der Rektor hervor.

Verschiedene Niveaus

Im Anschluss an die Begrüßung hatten alle die Möglichkeit, sich in den benachbarten Schulräumen anhand von Stellwänden oder im Gespräch mit Lehrkräften einen Eindruck von „Pele“ zu verschaffen und Informationslücken zu füllen. Anhand eines Films konnte zudem die Arbeitsweise von „Pele“ kennengelernt werden.

Nach der Orientierungsstufe (Klasse fünf und sechs) entscheidet eine Klassenkonferenz, in der alle Lehrkräfte der jeweiligen Klasse sitzen, auf welchem Niveau – G (Grundniveau) oder M (Mittelniveau) – die Schüler in Klasse sieben arbeiten. Auf Wunsch der Eltern kann auch im Halbjahr ein Wechsel ins höhere oder niedrigere Niveau erfolgen. Ende der achten Klasse findet erneut eine Klassenkonferenz statt. Wer in der neunten Klasse auf G-Niveau arbeitet, erwirbt am Ende des Schuljahrs seinen Hauptschulabschluss, während mit dem M-Niveau nach der zehnte Klasse der Realschulabschluss und der Besuch einer weiterführenden Schule möglich ist.

Bläserklasse vorgestellt

Schüler der Bläserklasse 5c erläuterten den Besuchern die Eigenheiten ihrer instrumental-musikalischen Ausrichtung. Voller Überzeugung erklärten sie: „Unsere Klassengemeinschaft ist toll!“

Pietschmann bestätigte diese Aussage im Gespräch mit unserer Zeitung: „Durch Ausflüge und Auftritte mit ihrer Lehrerin Birgit Althauser-Thiess sammeln die Kinder Eindrücke, die bleiben.“

Im ganz frisch mit neuen Möbeln ausgestatteten „Pele“-Raum hatten die Kinder Gelegenheit, Aufgaben zu lösen oder an einer Schnitzeljagd auf Englisch quer durch das Schulgebäude teilzunehmen, an deren Ende eine geheime Nachricht als Lösung stand: „Toll, dass du zum Schnuppernachmittag gekommen bist.“

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