Man glaube an den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens, das zugleich dem Klimawandel einen Dämpfer verpassen könne. Das Ziel, das alte Zementi-Areal einer sinnvollen Nutzung zuzuführen, sei im Lauf der vergangenen vier Jahre erreicht worden. Die Bodenverwertung Efringen-Kirchen sei ein zukunftsfähiger Betrieb mit innovativen Technologien.
Er sei daher auch in seiner Funktion als Bürgermeister stolz darauf, dass es den Betrieb in der Gemeinde gibt. Dieser bringe den Standort Efringen-Kirchen voran, schaffe Arbeitsplätze und führe auch zu monetären Vorteilen für die Kommune. „Ich bin froh, dass Sie hier sind“, sagte der Bürgermeister an Jürgen Eckert gewandt.
Bis zu 80-prozentiges Einsparpotenzial bei CO2
Im Folgenden ließ Olaf Stolzenburg, ein langjähriger Weggefährte Eckerts, Geschäftsführer von Logic und FiFB sowie geistiger Vater des Flüssigbodens, die bisherigen Entwicklungen rund um das besondere Material Revue passieren. Erste Ansätze des Verfahrens hatte es schon im Umfeld der Kunstschule Bauhaus in den 1920er-Jahren gegeben.
Später wurden die Ideen wieder aufgegriffen und perfektioniert, so Stolzenburg, der auch seinen ganz persönlichen Weg mit Eckert in seiner Laudation nachzeichnete. Trotz des Rückblicks wurde durch Stolzenburgs Ausführungen aber auch klar, dass man sich noch nicht am Ende der Entwicklung befindet. Denn immer wieder werden neue Einsatzmöglichkeiten für Flüssigboden gefunden. Bislang, so der Redner, seien es etwa 180.
Dass Flüssigboden auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes eine bedeutende Rolle spielt, veranschaulichte Stolzenburg mit einem konkreten Beispiel: In Tübingen sei das Verfahren im Zuge von Arbeiten am dortigen Europaplatz zum Einsatz gekommen. Als schließlich die CO2-Bilanz vorlag, habe sich gezeigt, dass sich durch die Arbeit mit Flüssigboden eine rund 80-prozentige CO2-Ersparnis ergeben habe. Auf den Maßstab Deutschland hochgerechnet sei das ein Einsparpotenzial von dutzenden Millionen Tonnen CO2.