Efringen-Kirchen Istein ist gegen den Haushaltsplan

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Bei der Festhalle stehen weitere Sanierungen an, die aber nicht angegangen werden. Foto: Ingmar Lorenz

Anschaffungen für die Sporthalle und den Kindergarten nimmt der Ortschaftsrat positiv auf.

Istein teilt mit den anderen Ortschaften der Gemeinde das gleiche Schicksal: Aufgrund der dünnen Finanzdecke werden viele Vorhaben mit der Begründung, dass das Integrierte städtebauliche Konzept (ISEK) abgewartet werden müsse, vorerst auf Eis gelegt.

Die Stimmung im Isteiner Ortschaftsrat war auch dementsprechend, wie Ortsvorsteherin Daniela Britsche unserer Zeitung berichtete. Jedoch anders als die übrigen Ortschaftsräte, die dem vorliegenden Entwurf der Haushaltssatzung und des Haushaltsplanes für 2024 – wenn auch murrend – zustimmten, lehnten ihn die Mitglieder des Isteiner Rats mit vier zu zwei Stimmen ab.

Es werde derzeit nichts in Angriff genommen, außer dem, was gerade wirklich akut sei, bedauerte Britsche.

So muss auch das Isteiner Rathaus, in dem sich die Ortsverwaltung befindet, noch länger auf die notwendige Dachsanierung warten. Die Kosten dafür sind derzeit mit 450 000 Euro veranschlagt. Auch die Sanierung der Bühne und der Decke in der Festhalle kann im Moment nicht vorgenommen werden. Die Gesamtkosten mit noch weiteren Positionen belaufen sich laut Mittelanmeldungen auf rund 180 000 Euro. Sehr bedauerlich sei, sagte die Ortsvorsteherin, dass auch der Einbau einer Behindertentoilette (Kosten zirka 80 000 Euro) in der Halle gestrichen wurde. So müsse noch für jeden Toilettengang die Schule aufgeschlossen werden, da diese über eine entsprechende Einrichtung verfüge. Auch fehle ein Sanitätsraum. „Die Halle ist mehr als 60 Jahre alt und in großen Teilen immer noch im Originalzustand“, betonte Britsche. Ein Problem stellt auch der Kehrenweg dar. Dieser wurde vor Jahren durch Starkregen ausgeschwemmt und gesperrt. Die Folge sei, sagte Britsche, dass nun die Landwirte parallel zum Weg – zum Ärger der angrenzenden Grundeigentümer – über deren Grundstücke fahren müssen. Zwar seien für die Feldwege insgesamt 10 000 Euro eingestellt, aber für den Kehrenweg allein sind bereits 5000 Euro veranschlagt.

Ein immer wiederkehrendes Problem stellt der Grüngutcontainer für den Friedhof dar. Standort ist der Parkplatz unterhalb des Friedhofes. Der Werkhof hatte hier bereits Müll aller Art wie zum Beispiel einen Ölkanister entsorgen müssen. Die Ortsverwaltung würde ihn gerne mit einem zusätzlichen Abfallbehälter für Restmüll auf dem Friedhof unterbringen. Aber auch dafür fehle das Geld.

Positiv vermerkt wurden die Anschaffungen für die Sporthalle für rund 6500 Euro. Auch diverse Anschaffungen für den Kindergarten für insgesamt knapp 18 000 Euro wurden begrüßt.

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