Efringen-Kirchen Kandidaten direkt ansprechen

(cre)

Grüne: Kommunalwahl vorbereiten. Kühl-Brand ist Thema.

Efringen-Kirchen - Hauptthema der Sitzung des Grünen-Ortsverbands Efringen-Kirchen am Dienstagabend war die Aufstellung einer Kandidatenliste für die Kommunalwahlen Ende Mai.

Dabei zeigte sich, wie Heide Gehrig vom Vorstand bereits geäußert hatte, dass sich die Kandidatensuche besonders in den Teilorten recht mühsam gestalte. „Bis zum 28. März muss die Liste stehen“, erinnerte sie. Doch lediglich für den Zentralort fanden sich in der Sitzung die gewünschten acht Kandidaten. Wobei auch hier mehrere bedeuteten, am liebsten „ganz hinten auf der Liste“ erscheinen zu wollen.

Bewerber vorerst nur intern

Aus den Teilorten können jeweils zwei Bewerber, aus Egringen drei, benannt werden, die für die Grünen in den Gemeinderat einziehen wollen. Sie müssen jedoch nicht zwingend Mitglieder der Partei sein. Lediglich für Egringen, Wintersweiler und Blansingen haben bisher jeweils ein Kandidat beziehungsweise eine Kandidatin mehr oder weniger verbindlich zugesagt. Die Namen der infrage kommenden Bewerber wurden vorerst nur intern gehandelt. Bevor man keine definitive Zusagen habe, wolle man – auch aus Gründen des Datenschutzes – nichts publizieren, bat Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Scheer um Verständnis.

Als Nächstes heißt es nun für die Grünen, Interessierte direkt auf eine Kandidatur anzusprechen. Dabei soll das Augenmerk, wenn möglich, auf jüngere Bewohner der Teilorte gelegt werden.

Geplant ist auch eine öffentliche Info-Veranstaltung, bei der aktuelle und ehemalige Gemeinderäte der Grünen Rede und Antwort stehen. Der Vorschlag der Gemeinderäte Thomas Schulte und Rudolf Ritz, diese Veranstaltung fraktionsübergreifend zu gestalten, wurde jedoch wieder verworfen. „Es geht darum, unsere Liste voll zu bekommen“, argumentierten Gehrig und Gemeinderätin Marianne Staiger-Dold unisono.

Anja Schaffhauser, ebenfalls Mitglied des Gemeinderats, gab ihrer Befürchtung Ausdruck, dass die AfD nun auch zur Wahl antreten werde: „Dem müssen wir entgegenstehen.“

Brand beschäftigt den Ortsverband

Neben der Suche nach Kandidaten für die Kommunalwahl galt das Interesse der Mitglieder aufgrund der Info-Veranstaltung zum Brand bei der Recyclingfirma Kühl auch diesem Thema. Gemeinderat Thomas Schulte brachte die Situation auf den Punkt: „Wir hätten Kühl gerne aus dem Ort – aber es geht nicht.“ Der Grund sei der Bestandsschutz, den das Unternehmen genieße. Scheer bemängelte, dass, so sein Wissensstand, „bis heute trotz Nachfrage und Zusage seitens der Feuerwehr keine konkreten Messergebnisse veröffentlicht“ seien.

Hinterfragt wurde auch, ob das Unternehmen denn alle Möglichkeiten ausgeschöpft hätte, ein solches, sich innerhalb weniger Jahre wiederholendes Ereignis zu verhindern. Schaffhauser, als Polizeihauptkommissarin auch beruflich mit dem Thema konfrontiert, wies darauf hin, dass es bundesweit immer wieder zu Bränden in Recycling-Anlagen komme. Gleichzeitig forderte sie eine für den Landkreis einheitliche Regelung für die Lagerung von Biomüll.

Generell wurde festgestellt, dass das Thema Klimaschutz „das Markenzeichen“ der Grünen sei. Bedauert wurde, dass es in der Gemeinde keinen, wie von den Grünen geforderten Klimaschutzmanager gebe, wohl aber einen Gebäudemanager. „Wir Grünen sind keine Blockierer“, betonte Scheer in Hinblick auf die Arbeit im Gemeinderat.

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