Efringen-Kirchen Keine freie Fahrt für Autos

Daniel Hengst
Poller werden den Weg der „Roten Brücke“ für motorisierte Fahrzeuge unterbrechen. Foto: Alexander Anlicker

Nur noch für Radfahrer und Fußgänger ist die Durchfahrt der „Roten Brücke“ künftig offen.

Die Verkehrsschau sowie Radverkehrsschau wurde in der Reblandgemeinde durchgeführt.

Für weniger Aufsehen sorgten die drei Stellplätze auf dem Rewe-Parkplatz in Efringen-Kirchen, die mit E-Ladesäulen ausgestattet werden und daher mit entsprechender Beschilderung ausgestattet werden – ein Parkplatz davon ist für das Car-Sharing-Fahrzeug vorgesehen.

Die Vergrößerung der Verkehrsinsel sowie die Herstellung eines etwa 50 Meter langen Radwegs auf der östlichen Seite der L 137 zur Überquerung dieser sowie der B 3 wurde aufgrund der Bundesstraße für die das Regierungspräsidium zuständig ist, an selbiges weitergegeben. Die Verbreiterung der Verkehrsinsel ergebe Sinn für Radfahrer-Gespanne, erklärte Bürgermeisterin, da diese durch ihre Länge nicht ausreichend Platz auf der Verkehrsinsel finden würden.

Poller werden gesetzt

Eine größere Diskussion löste die künftige Sperrung der Roten Brücke für sämtlichen motorisierten Verkehr aus, da für diese Fahrzeuge die Friedrich-Rottra-Straße durch Poller unterbrochen wird. Das tue den „Kirchenern sicherlich sehr weh“, wenn sie nicht mehr den kürzesten Weg in Richtung Gewerbegebiet und Efringen nehmen könnte, konterte CDU-Gemeinderat Karl Rühl die Ausführungen von Ordnungsamtsleiter Niklas Grießhammer. Weshalb eine Beschränkung auf zehn Stundenkilometer nicht möglich gewesen wäre, wollte Rühl wissen. „Die Gefahr hängt nicht von der Geschwindigkeit alleine ab“, erklärte Bürgermeisterin Carolin Holzmüller. Es ginge ebenso um die eingeschränkte Sicht, nicht zuletzt durch die 90-Grad-Kurve vor dem Brückenbogen. Ebenso sei der Vorschlag eines Bürgers für eine Beleuchtung und zwei Spiegel von den Verkehrsgutachtern abgelehnt worden. Selbst die Einbahnregelung sei als Problem bei der Radverkehrsschau angesehen worden. Mit dem Wissen, dass kein motorisierter Gegenverkehr möglich sei, wäre die Geschwindigkeit eher gestiegen was auf der schmalen Fahrbahn zur erhöhten Gefahr für Radfahrer geworden wäre.

Fünf Jahre warten

Helmut Grässlin (CDU) wollte wissen, bis wann die verkehrsrechtliche Anordnung umzusetzen sei, damit könne ja „noch fünf Jahre“ gewartet werden. „Hier geht es auch um die Sicherheit“, sagte Holzmüller und erklärte, dass man auch Teil der Behörden in der Bundesrepublik sei. Wie könne es sein, dass die Entscheidungen jedes Mal anders ausgingen, fragte Kevin Brändlin (FDP/FB). Dies hänge mit der Radverkehrsschau zusammen, die zuvor nicht mit im dabei gewesen wäre, erläuterte Holzmüller. Zudem habe ein Bürger die Unterführung als Gefahrenstelle gemeldet. „Wir haben alle gemeldeten Gefahrenstellen dieses Mal vorgelegt“, sagte Holzmüller. Ein „Vorsieben“ durch Verwaltung oder Gemeinderat habe es nicht gegeben, was auch nicht gewollt gewesen wäre. Rudolf Ritz (Grüne) brachte seine Erleichterung zum Ausdruck, dass durch die Sperrung für den motorisierten Verkehr eine Gefahrenstelle beseitigt sei.

Karl Rühl formulierte eher ironisch, dass es wohl besser sei künftig „keine Verkehrsschau mehr“ zu machen. Er hoffe, dass es zu keinen Verwerfungen zwischen den Bewohnern von Efringen und Kirchen komme, da immerhin ein Efringer den Punkt aufs Tablett gebracht hätte.

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