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Efringen-Kirchen Kleine Zeremonie, große Verdienste

Ingmar Lorenz
Bürgermeister Phillip Schmidt überreichte die Auszeichnung an Gerhard Kienle (r.). Foto: Ingmar Lorenz

Ehrung: Gerhard Kienle mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet

In vielen Bereichen hat Gerhard Kienle die Gemeinde Efringen-Kirchen in den vergangenen Jahren entscheidend mit geprägt und vorangebracht. Für seine großen Verdienste bei der Feuerwehr, als Arzt und Kommunalpolitiker wurde er nun mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg geehrt.

Efringen-Kirchen. Bürgermeister Philipp Schmid überreichte die Auszeichnung am Montagabend im Vorfeld der Gemeinderatssitzung in der Isteiner Halle. Coronabedingt musste die Zeremonie in einem relativ kleinen Rahmen und – wie Schmid in seiner Laudation sagte – mit „zeitlicher Übersichtlichkeit“ stattfinden.

Bereits im März 2017 habe sich der Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Efringen-Kirchen, Werner Schmid, bei ihm gemeldet, mit der Idee, eine Ehrung für Gerhard Kienle zu organisieren, so der Bürgermeister. Im Mai seien dann nach entsprechender Recherche die Ehrungsanträge gestellt worden. Ursprünglich sei gar eine Auszeichnung auf Bundesebene angedacht gewesen, blickte Schmid zurück. „Allerdings wurden wir von der Realität der Verleihungspraxis und vor allem dem Zeitansatz unangenehm überrascht.“ Auf beständiges Nachbohren in Berlin und Stuttgart habe der Bürgermeister dann im November 2019 die Nachricht erhalten, dass Gerhard Kienle mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet werde.

Bei der Feuerwehr Großartiges geleistet

Sofort sei man daraufhin in die Planungen für die Übergabezeremonie eingestiegen, was sich aufgrund der Corona-Pandemie dann aber als überaus schwierig erwiesen habe. Schließlich konnte jedoch der Termin im Vorfeld der Gemeinderatssitzung anberaumt werden.

Der Bürgermeister beleuchtete die herausragenden Tätigkeiten von Gerhard Kienle, wobei er zunächst auf dessen langjähriges Wirken als niedergelassener Arzt in der Gemeinde hinwies. Daneben habe er sich in vorbildlicher Art um die sozialen, karitativen und kommunalen Belange der Gemeinde und weit darüber hinaus verdient gemacht. So war und ist Kienle als Feuerwehr- und Notarzt tätig und hat im Zuge des mehrjährigen Baus des Katzenbergtunnels entscheidend die notwendigen Rettungskonzepte mit entwickelt.  Dies betraf insbesondere die Konzeption zur medizinischen Notfallversorgung im Untertagebereich der Baustelle, erklärte Schmid.

Auch zu Neuentwicklungen von Ausrüstung, bei der Konzeption von Rettungsfahrzeugen sowie bei der Ausbildung des Feuerwehrpersonals habe Kienle wichtige Impulse gesetzt. „Das von ihm entwickelte Gesamtrettungskonzept fand unter Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren auch international große Beachtung.“ Auch für das Projekt „Stuttgart 21“ seien bedeutende Erkenntnisse gewonnen worden. Die fortbestehende Tätigkeit der Feuerwehr Efringen-Kirchen bei der Rettung und Brandabwehr im Katzenbergtunnel sei ohne den Einsatz von Kienle so nicht möglich gewesen. „Im Prinzip vertrauen Tausende von Bahnkunden tagtäglich seiner ehrenamtlich geleisteten Arbeit, ohne hiervon etwas zu erahnen“, brachte es Schmid in seiner Laudatio auf den Punkt.

Mit Blick auf Kienles Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Feuerwehr stellte Schmid auch die Gründung der First Responder im Jahr 2013 heraus, die ebenfalls auf Gerhard Kienle zurückgehe.

Einsatz für medizinische Versorgung

Geprägt hat Gerhard Kienle die Gemeinde zudem durch seinen Einsatz zur Realisierung des „Gesundheitszentrums Rebland“, betonte der Bürgermeister. Es konnte 2015 eröffnet werden und bündelt medizinische Dienstleistungen für Efringen-Kirchen und die Nachbargemeinden. Auch für das benachbarte Entwicklungsgebiet „Gießenfeld II“ habe Kienle schon Vorstellungen gegenüber der Verwaltung geäußert. „Wir werden also auch in Zukunft von ihm hören“, so Schmid. Gemeinsam mit seinem langjährigen Wirken als Kommunalpolitiker habe Gerhard Kienle ein Engagement an den Tag gelegt, dass das zu erwartende Maß weit übersteige.

In einer kurzen, aber emotional sehr starken Rede sprach Kienle allen Beteiligten seinen Dank aus. Mit Blick auf sein großes Engagement sagte Kienle: „Ich habe es mit Überzeugung, gern und mit Selbstverständlichkeit gemacht – und ich würde es wieder so machen.“

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