Es sei also die Kirche gewesen, die Mappachs Existenz begründete. Eigentlich würde es sich bei dem Jubiläum um ein Gedenkfest des Kirchengebäudes handeln, eine Basilika hatte bereits damals besondere Rechte. Der Prälat berichtete aus der Geschichte der Kirche und sagte: „Tatsächlich ist die Kirche ein Kleinod. Die Fresken gehen in das 11. Jahrhundert zurück“. Immer sei die Kirche ein wichtiger Mittelpunkt des Ortes gewesen.
Die Reformation zog mutmaßlich 1554 unter Pfarrer Johann Meier ein. Öfter mussten die Bewohner in den unsicheren Kriegszeiten nach Basel flüchten.
Die Kirchenreform aus dem 18. Jahrhundert ergab die Verpflichtung, dass in jedem Haus eine Bibel vorhanden sein musste – dies wurde durch den Pfarrer kontrolliert. Die Predigt sollte nicht länger als eine Stunde gehen, Gebete seien oft zehn Seiten lang gewesen. Während des Gottesdienstes habe der „Chilcherüger“ den Ort kontrolliert und meldete diejenigen, die unberechtigt dem Gottesdienst fernblieben. Er bilanzierte: „Die kurzen Blitzlichter aus Mappachs Geschichte zeigen Leben und Sterben, Zerstörung und Wiederaufbau, Angst und Zuversicht“.