Gute Stimmung trotz Regen
Istein - Seine Premiere erlebte am Samstag der Kreativmarkt Schlossgut in Istein. Lange Zeit war das Bild im Garten des Weinguts von Regenschirmen und Regenjacken geprägt, aber glücklicherweise wurde das Wetter zum frühen Abend besser.
Der guten Stimmung unter den Marktbesuchern tat das wüste Wetter keinen Abbruch, die neue Fasnachtsclique „Isteiner Burgwächter“ bot Wärme „von Innen“ mit heißer Suppe, Bratwürsten und einem großem Kuchenbüffet. Das Weingut steuerte Wein und Sekt bei.
Der Tag hatte für die Organisatorinnen Pia Haude und Marion Weber durchwachsen begonnen: Einige Aussteller sagten ganz kurzfristig am Morgen der Veranstaltung ab. Trotzdem erwarteten die Besucher siebzehn ganz unterschiedliche Angebote selbstgemachter Waren unter den riesigen alten Mammutbäumen: Cowboy-Zubehör, alemannische Sprüchle, Isteiner Fotopostkarten, Honig, bunte Kindermützen und -strampler, Glasschmuck, „Buchwehdierle“, Igelkekse und vieles mehr.
Gleich an der Treppe standen Nicole und Lothar Voormeer mit ihrem Taschen-Stand. Sie verarbeiten recycelte Getränke- und Kaffeeverpackungen zu stabilen Alltagstaschen, ReKa genannt. Die Hälfte ihrer Erlöse spenden sie an eine deutsche Kinderkrebsstiftung.
Die selbstgemachten Perlentiere von Heidi Kölblin waren ein Kindermagnet. In allen Farben und Formen waren die Tiere liebevoll in unterschiedlichen Landschaften drappiert. So manches Taschengeld wanderte über den Tisch, und Igel, Erdmänchen, Eisvögel und Dinosaurier wurden von ihren neuen Besitzern glücklich in Empfang genommen.
Jürgen Brkic, gelernter Schreiner, zeigte den Besuchern vor Ort, wie man kleine Gegenstände drechselt. Seine Schalen und Holzobjekte sind aus heimischen Hölzern wie beispielsweise Kirsche, Apfel oder Birne gefertigt und mit Nussöl oder Bienenwachs behandelt. Jedes Objekt ist ein Unikat, ebenso wie die aufwändigen, phantasievoll gestalteten Adventskalender von Tina Pflüger. Sie produziert auch Kissen mit dem Leder von alten Turngeräten und weichem Breitcord sowie stylische Umhängetaschen.
Haude selbst stellt Glaskunst mit verschiedenen Techniken her. Bei der Tiffany-Technik werden die Glasstücke mit Kupferdraht umwickelt und dann zusammengelötet. Beim Glasfusing wird das Glas bei Temperaturen bis zu 1000 Grad geschmolzen. In der Hitze verschmelzen bunte Glasstücke zu einer Fläche, zum Beispiel werden aus Flaschen Tabletts.
Kleine Menschengrüppchen jeden Alters wanderten zwischen den Ständen durch den Park, Gespräche zwischen Besuchern und Ausstellern über Herstellung und Herkunft ihrer Werke erfüllten die junge Herbstluft. Ob der Markt in seiner diesjährigen Form noch einmal stattfindet, werde man sehen, sobald ein Fazit gezogen werden könne, sagte Haude.
