Efringen-Kirchen Längst eine feste Institution

Ines Bode
Die Gründer des Senioren-Mittagstisches mit dem damals zuständigen Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger (rechts) und der jetzigen Bürgermeisterin Carolin Holzmüller (links). Foto: Ines Bode

Der Mittagstisch für ältere Menschen in Efringen-Kirchen besteht seit 2003.

„Heut vor zwanzig Jahren, da fing alles an – Jogi vom Sozialamt war der Gründer dann“, sang der Chor zu Ehren von Joachim Eble im Gemeindehaus. 2003 verfolgte der Amtsleiter die Bestrebung, ältere allein stehende Mitbürger bei einem Mittagessen zusammenzubringen – am Freitagabend wurde gefeiert.

Getreu der Devise, einfach mal machen, setzte Eble damals seine Idee um, ohne groß über die Beständigkeit nachzudenken. Er wollte „Menschen glücklich machen“, wie er in seinem Grußwort formulierte. Seine Freude wurde noch übertroffen, weil viele Mitstreiter der ersten Stunde dabei seien, wie er Auskunft gab. Eingefunden hatten sich die Mittagstisch-Besucher und die tatkräftigen freiwilligen Helfer von damals und heute. Ebenfalls gekommen waren Alt-Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger, die jetzige Amtsinhaberin Carolin Holzmüller und die derzeitige Leiterin des Sozialamts, Adelheid Arnold.

Von ihr stammt die Idee für ein ungewöhnliches Geschenk: Sie gab 22 Kittelschürzen samt Namenschilder und 20 Geschirrtücher in Auftrag. Die Stickerei auf der Borte kündete davon, wie lange das Ehrenamt schon läuft. Elfriede Schörlin, die Verfasserin der Liedzeilen, und ihr Mann Bernhard gehören nahezu seit Beginn zum Freiwilligenkreis. Sie zollte Dank für die „Schurz un die Lumpe“, wie sie das Geschenk ins Alemannische übersetzte.

Für Schörlin lag eine Schürze bereit. Ihr Mann bekam ein Tuch, ebenso wie Hermann Strohmeier, denn die beiden Herren seien fürs Polieren von Gläsern und Besteck sowie fürs Rücken des Mobiliars zuständig. Gespeist werde immer in der Halle und zwar an einer langen, schön dekorierten Tafel.

Ob es kulinarische Veränderungen seit den Anfängen gebe? Der vegetarische Bedarf sei hinzugekommen, aber die gute alte Roulade etwa sei nach wie vor etwas Besonderes. Mittlerweile könne man zwischen drei Gerichten wählen.

Jeder Besucher habe anfangs einen Stammplatz beansprucht. Heute laufe es etwas lockerer. Ob sich private Freundschaften oder gar neue Beziehungen gebildet haben? Die Antwort von Elfriede Schörlin: Das Team sei fest zusammengewachsen, und eng verbunden, so eng, dass sogar Ausflüge anberaumt werden.

Die Gemeinde hatte ein fürstliches Mahl spendiert, es gab einen Apéro, untermalt von barocker Live-Musik und einem großen Hallo unter den Anwesenden. Reiner Geugelin gab eigene Verse zum Besten. Bürgermeisterin Carolin Holzmüller sagte, dass der Mittagstisch einen festen Platz in der Gemeinde gefunden habe.

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