Efringen-Kirchen Landjugend rettet Aguringas mit Zaubertrank

Daniel Hengst
Obelix (Simon Weiske) räumt mit den Römern auf, die durch die Luft fliegen. Foto: Daniel Hengst

Beim Dorfabend begeben sich die Akteure auf die Spuren von Asterix und Obelix. Es ist ein gelungener Bunter Abend mit Breitseiten auf andere Ortsteile und eine Perlenkette aus vielen Höhepunkten.

Es ist ein grandioses Erlebnis, welches die Egringer Landjugend auf die Bühne des Rathaussaals an „Tagen wie diesen“, den drei Dorfabenden, zaubern und sie jeweils zur „Nacht der Nächte“ machen.

Nicht nur die Mitglieder des Gesangvereins, sondern auch der Trachten- und Volkstanzgruppe können auf Nachwuchsfang bei der Landjugend gehen. Die Laju-Singers, Leitung Marvin Aberer, setzten den „Tote Hosen“-Song „Tage wie diese“ mit einer Glanzleistung und „Gänsehaut-Feeling“ um.

Schlussbild beim Männertanz Foto: Daniel Hengst

Der Männertanz der 13 Jungs machte zur passenden Musik „Everybody dance now“ klar, auch sie können richtig gut tanzen.

„Tage wie diese“, die Landjugend gefiel als gemischter Chor mit Betonung und Taktgefühl. Foto: Daniel Hengst

Der „Wiibertanz“ sorgte dank Qualität und drei Sechsergruppen für Begeisterung im Saal. Die 18 Akteurinnen flogen um die Welt, angefangen vom regnerischen England mit „It’s raining Man“ und dem Titel „Rock mi“ des deutschen „voXXclub“. Dabei störte es nicht, dass zu Peter Tschaikowskis „Tanz der vier kleinen Schwäne“ aus „Schwanensee“ zwei Dreierreihen anmutig über den Holzboden schwebten.

Der Tanz zu Tschaikowskis „Tanz der vier kleinen Schwänen“ Foto: Daniel Hengst

Insgesamt gab es so gleich neun Tänze, wobei es nach dem letzten „Isi Glück“- und „Honk!“-Malle-Partyschlager „Delfin“ hieß: „Der Flieger von Palma an den Dorfabend ist abflugbereit.“

Mit Zoten und viel Können

Inmitten des Dorfabends fanden sich die Zuschauer in einer Landschaft aus dem Comic von „Asterix und Obelix“ wieder, die allerdings Aguringas heißt, wie die Römer einst Egringen nannten.

Der Barde Troubadix (Marvin Aberer) und Miraculix (Marco Aenis) führten durch das Programm, das zuvor die beiden Landjugend-Vorsitzenden Katharina Karlin und Levin Vogt gestartet hatten. Asterix (Samira Böhler) und Obelix (Simon Weiske) machten sich auf ihren Weg.

Ein erster Sketch, von denen viele folgten, war der von Polizistin Lina Züffle, die Frederick Wagener auf seinem Bobbycar anhielt und bat „zu blasen“. Diese musternd, meinte er anzüglich: „Ich würds machen.“

Der Himmel ist fast vollständig gefüllt, nur mit speziellem Grund wird man noch hineingelassen. Malte Bauer erzählte als Fensterputzer seine Geschichte, damit Engel Lisa Böhler (Foto) ihn hinein lässt. Nach seinem Balkonsturz wirft der eifersüchtige Ehemann noch den Kühlschrank mit Liebhaber (Simon Grässlin/Foto) Foto: Daniel Hengst

Beim Eheberater (Julian Enderlin) hatte ein seit 25 Jahren vereintes Ehepaar (Mathias Kaufmann und Lena Wilhelms) das Problem, dass sie tagtäglich auf die Erfüllung seiner Pflichten setzte, er aber meinte: „Ich kann nicht mehr.“ Allerdings ging es am Ende ums Geschirrwaschen.

Frechheit siegt. Dies zeigte sich beim Bewerbungsgespräch auf dem Recyclinghof. Der Chef (Paul Züffle) stellte nicht etwa den ersten, sehr höflichen Bewerber (Simon Grässlin) ein, sondern Kandidat zwei (Terence Weber), der den Chef gleich in den Senkel stellte.

Grandioses Theaterstück

Einer der Höhepunkte ist alljährlich das Theaterstück, dieses Mal Dieter Adams „Der Vereinsmeier“. Karl (Marvin Aberer) ist jeden Abend in einem anderen Verein aktiv. Frau Susi (Milena Bauer) hätte ihn gerne häufiger zu Hause, doch er muss dringend zur Generalversammlung, um als stellvertretender Ersatzkassierer wiedergewählt zu werden. Susis Freundin Elisabeth (Christina Herr) kommt auf die Idee, den von Susi erfundenen Verehrer mit Leib und Seele zu erfüllen. Ein bunter Verwechslungsreigen entsteht. Tochter Karins (Lisa Züffle) Freund Herbert Donner (Simon Weiske) will bei Susi um die Hand der Tochter anhalten. Von Sohn Klaus (Benjamin Herr) wird er für einen Einbrecher gehalten und von Karl für den vermeintlichen Ehebrecher.

Herbert Donner (Simon Weiske/v.l.), Elisabeth (Christina Herr), Karin (Lisa Züffle) und Klaus (Benjamin Herr) schauen Susi (Milena Bauer) und Karl (Marvin Aberer) bei der Versöhnung zu. Foto: Daniel Hengst

Am Ende ist alles wieder gut, doch dann klingelt Herbert Donner, Susis Schulfreund aus Australien, an der Tür. Marvin Aberer und Milena Bauer bestechen übrigens ausdrucksstark in ihren Rollen.

Immer wieder bekommen auch die Nachbarn einen ab: Der Isteiner Kirchberg ist als Wein nur zu gebrauchen, um saure Gurken einzulegen. Und aus „die Römer spinnen doch“ werden die „Hutti“, um die Rivalität mit den Huttingern zu verdeutlichen. Gut nur, dass am Ende die letzte Zaubertrank-Zutat gefunden wird – eine Flasche Egringer Wein. Übrigens haben die Egringer wirklich einen Zaubertrank – diesen gab es dann an der Bar.

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