^ Efringen-Kirchen: Laster donnern durchs Dorf - Efringen-Kirchen - Verlagshaus Jaumann

Efringen-Kirchen Laster donnern durchs Dorf

Weiler Zeitung
Bereits am Ortseingang weist ein Schild auf das bevorstehende Durchfahrtsverbot für Lkws hin. Foto: Zoë Schäuble

Verkehr: Trotz Fahrverbotsschild fahren durch Efringen-Kirchen Lkws 

Der Schwerlastverkehr stört die Idylle in Efringen-Kirchen enorm. Das finden zumindest die Anwohner des Wohngebiets, durch das die Bahnhofsstraße führt und das unmittelbar an das Industriegebiet grenzt, wie Thomas Schulte vom Grünen-Ortsverband zu berichten weiß. Das Problem der lauten Lastwagen ist jedoch kein unbekanntes.

Von Zoë Schäuble

Efringen-Kirchen. „Schon 1979 haben wir Unterschriften gesammelt und mit Transparenten gegen die Laster, die durch den Ort gebrettert sind, demostriert“, erinntert sich Eugen Vogt. Er wohnt am Efrigen-Kirchener Ortseingang in der Winzerstraße. Obwohl die Umgehungsstraße damals schon vorhanden war, seien die Lkws dennoch durch den Ort gefahren. Immerhin habe man mit der Unterschriftensammlung erwirkt, dass die Beschilderung geändert wurde, weiß Vogt. „Die Fahrverbotsschilder sind aber auch das einzige, das sich bisher getan hat.“

Weiter unten im Ort, auf Höhe des „Salzfasses“ sei eine gefährliche Engstelle, so der Anwohner. „Man müsste dringend die Beschilderung ändern, sodass die Laster gar nicht erst den Ortseingang passieren.“

Das Problem

Das Problem, weswegen die Lastwagen überhaupt durch den Ort fahren, liege wohl in der Fehlleitung durch Navigationsgeräte, mutmaßt Schulte vom Ortsverband Bündnis 90/Die Grünen. „Es kann nicht sein, dass Sattelzüge, von der Autobahn kommend, über die Bahnhofsstraße ins Schlöttle fahren – auch wenn die Navis das als den kürzesten Weg markieren“, kritisiert er.

Mögliche Lösungen

Wie man der Lage Herr werden könne, darüber zerbrechen sich sowohl Anwohner als auch die Gemeinde und das Landratsamt seit Langem den Kopf. „Eine Möglichkeit bestünde darin, die Fahrbahn zu verengen und sie damit für den Schwerlastverkehr unattraktiver zu gestalten“, überlegt Schulte.

Oder aber man schaffe direkte Barrieren, die die Durchfahrt ganz verhindern. Schulte erklärt: „Ich denke da beispielsweise an Blumenkübel.“

Der Einbau einer Straßenschwelle kommt hingegen nicht infrage. „Auf der Straße sind bereits diverse Schlaglöcher, über die die Laster rumpeln. Das macht einen unheimlichen Lärm.“ Eine Schwelle würde dieses Problem noch verstärken, meint Schulte.

Noch auf der Suche

Dass die Lkw-Fahrer sich über das Durchfahrtsverbot hinwegsetzen, hat auch Kreissprecher Torben Pahl vom Landratsamt Lörrach bemerkt. „Den Weg von der A5 ins Gewerbegebiet kürzen viele Lkw-Fahrer ab, indem sie durch das angrenzende Wohngebiet anstatt über den gut ausgeschilderten Weg über die B33 fahren.“

Die Ursache der Problematik vermutet Pahl in der baulichen Weise, in der das Gewerbegebiet direkt an das Wohngebiet grenzt.

Als „schlecht zu umgehen“ beschreibt auch der Efringen-Kirchener Hauptamtsleiter Clemes Pfahler die problembehaftete Verkehrssituation. „Eine Möglichkeit bestünde in vermehrten Kontrollen durch die Polizei. Das hängt aber auch davon ab, ob hinreichende Personalressourcen beim Vollzugsdienst vorhanden sind“, weiß Pfahler. Die Anwohner ärgerten sich zurecht. Dennoch sei bisher noch nicht die ideale Lösung gefunden worden. Pfahler: „Ich bin für jede gute Lösung offen.“

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading