Efringen-Kirchen Leichte Liedkost zum Mitsingen

Weiler Zeitung
Gemeinsamer Auftritt der Chöre am Freitagabend beim Singen im Garten. Gleich fünf Gastchöre begeisterten das Publikum im lauschigen Garten des Museums. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Sängerfestival: „Singen im Garten“ mit fünf Chören aus Efringen-Kirchen / Große Besucherresonanz

Von Marco Schopferer

Harmonisches Stelldichein von fünf Chören der Reblandgemeinde: Das „Singen im Garten“ in der grünen Museumsoase erfreute sich nicht nur einer großen Resonanz, viele Besucher und auch die Veranstalter sprachen sogar von einem außergewöhnlichen Erlebnis.

Efringen-Kirchen. Damit hatte man vorab nicht gerechnet, zumal man beim Sängerbund mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Sängerfestival stets mit internationalen Fußballevents wie EM oder WM konkurrieren muss. Auch deshalb hatte man das „Singen im Garten“ auf den Freitag verlegt. Doch dass sich dann so viele Besucher zu dem Sangesfestival aufmachten, erfreute die Veranstalter um Sängerbund-Vorsitzenden Reinhard Knorr überaus.

Und die Sangesfreunde bekamen auch einiges geboten. Wie immer überwiegend leichte Liedkost, die zum Mitsingen motivieren sollte. Das gehört zum Konzept, beim „Singen im Garten“, will der „Sängerbund“ doch ganz bewusste in lockerer Atmosphäre sommerliche Gefühle wecken. Ein Konzept, das auch dieses Mal aufging.

Die Gastgeber machten den Auftakt: Dirigent Erhard Zeh hatte keine große Mühe, dem Publikum den Kanon „Singen macht Spaß“ beizubringen und zu späterer Stunde auch das alemannische Volkslied „Z´Mülle an der Post“.

Beeindruckt zeigten sich die Besucher auch von den Sängerinnen und Sängern der „Eintracht“ Mappach, die im Handumdrehen die Besucher mit ihrer Sangesfreunde ansteckten: Als vom begeisterten Publikum heraus geklatschte Zugabe gab es „S´íst Feierabend“ in der englischen Textversion.

Kontrastreicher konnte da kaum der Auftritt des Männerchors „Rhenus“ sein. Mit dem Schüler Jonas Preise-danz konnte man den jüngsten Sänger in den Sängerreihen der fünf Chöre aufweisen, das Liedgut blieb bodenständig. Guter Wein und fröhliche Mägedeleins wurden besungen, gemeinsam mit dem Publikum stimmte man den „Bajazzo“ an und wurde für das gesamte Liederprogramm mit viel Applaus bedacht.

Eines zeigte sich bei diesem konkreten Vergleich recht unterschiedlicher Chöre: Sowohl der Rhenus als auch der Reblandchor, beides Männerchöre mit traditionellem Liedgut in ihrem Repertoire, begeistern mit ihrer Auswahl ohne Mühe die Besucher. Letzterer mit seinem Hit „Lieber Wein als Wasser“, der Serenade „Schlaflied“ und dem gemeinsam mit dem Publikum intonierten „Abendfrieden“.

Zwischen den beiden Männerchören sorgte der Chor „Intakt“ aus Istein für eine alkoholfreie Textalternative und beeindruckte nicht nur mit dem 80er-Jahre-Pop-Song „Major Tom“ und dem Telefonhotline-Hit „Drück die 1“. Der gemischte Chor gab eine feine Visitenkarte seines Könnens ab und warb ganz nebenbei für sein 20-jähriges Bestehen am 23. Juli in der Isteiner St. Michaels-Kirche.

Zum Abschluss sang der Sängerbund gemeinsam mit dem Publikum und den Gast-chören Volkslieder wie „Die Gedanken sind frei“, „Der Mond ist aufgegangen“, „Kein schöner Land“ und den Höhepunkt des Abends: „Über den Wolken“, Gänsehaut inklusive.

Am Ende wurden einige Besucher vorzeitig in die Flucht geschlagen. Eine überaus aggressive Mückenarmada hatte sich nach Einbruch der Dunkelheit zum Angriff auf die Sangesfreunde im Museumsgarten entschlossen. Nicht jeder hielt der blutsaugenden Flug-Attacke stand.

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