Efringen-Kirchen Lernhilfe auf vier Pfoten

Weiler Zeitung
Schulhund Amy mit ihrem Frauchen Birgit Althauser-Thieß. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Schulhund: Birgit Althauser-Thieß hat ihren Hund Amy für den Einsatz im Klassenzimmer ausgebildet

Amy ist jetzt fit für den Schulalltag. Allerdings handelt es sich bei Amy nicht um ein frisch eingeschultes Kind, sondern um eine zweijährige Beagle-Hündin. Geführt von ihrem Frauchen Birgit Althauser-Thieß, Lehrerin am Schulzentrum Efringen-Kirchen, absolvierte sie in Rheinland-Pfalz eine Ausbildung zum Schulhund.

Von Reinhard Cremer

Efringen-Kirchen. Ganz neu ist der Schulalltag für Amy nicht. Schon im Alter von vier Monaten nahm ihr Frauchen sie gelegentlich mit in den Unterricht. Aufgrund ihrer hohen Stresstoleranz gegenüber Kindern war sie bei den Schülern sofort beliebt. Schon damals konnte Althauser-Thieß beobachten, dass schwierige Kinder positiv auf den Hund reagierten und ihm gegenüber Verantwortung übernahmen. Insgesamt verbesserte sich die Lernatmosphäre, wenn Amy dabei war.

Das ist auch der Sinn des Einsatzes eines Schulhundes im Unterricht oder auf Freizeiten. „Zum einen lernen die Kinder soziale Kompetenz. Zudem sinkt sofort der Lautstärkepegel, wenn der Hund in der Klasse ist. Das heißt, die Lernatmosphäre wird für alle deutlich angenehmer. Des Weiteren lernen Kinder spielerisch die Wichtigkeit von Hygiene – für den Hund und vor allem für sich selber“, fasst Birgit Althauser-Thieß die Arbeit mit Amy zusammen.

Für den Einsatz eines Hundes als Schulhund ist in Baden-Württemberg keine Ausbildung verpflichtend. Althauser-Thieß aber wollte ganz sicher gehen und belegte ein 56 Übungsstunden umfassendes Ausbildungsseminar in Rheinland-Pfalz.

Umfassende Ausbildung

Bei dieser Ausbildung werden sowohl Hund als auch Hundeführer gefordert. Ausbildungsinhalte sind unter anderem Sachkunde zum Hund sowie dessen Körpersprache und Ausdrucksverhalten, wechselseitige Kommunikation zwischen Mensch und Tier, praktische Übungen mit Hund und Kindern (mit Videoanalyse), Kenntnis entsprechender Gesetze und Vorschriften sowie Hygienebedingungen. Ein strammes Programm.

Mit dem entsprechenden Nachweis der erfolgreich absolvierten Ausbildung könnte Amy jetzt ihre Aufgabe als Schulhund erfüllen. Vorausgesetzt, dass Kollegium und die Schulleitung sowie die Schulkonferenz und die Eltern der jeweils betroffenen Klassen stehen dem Einsatz eines Schulhundes positiv gegenüber.

Die Entscheidung ist jedoch, wie Rektor Volker Pietschmann auf Nachfrage mitteilte, noch nicht abschließend gefällt worden.

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