Efringen_Kirchen Lesermeinung: Endlich mal Gegenwind

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Der Weg ist zu. Foto: Daniel Hengst

Leserbrief zu „Ampeln für die Durchfahrt“

Endlich mal Gegenwind

In der Tageszeitung las ich den Witz des Tages: Ampelschaltung an der Roten Brücke. Seit fast 69 Jahren lebe ich an der Ecke Neusetze/Friedrich-Rottra-Straße/Rote Bruckweg.

In meiner Kindheit durfte ich durch meine Eltern und Großeltern erfahren, das da „hinten“ ein Naherholungsgebiet ist, durfte mit meinem Opa und Pferdegespann Gras und dann Heu von den Wiesen holen – da war kein Autoverkehr, nur Fußgänger und landwirtschaftliche Gefährte waren erlaubt. Die Bündtifrauen mit ihren Schürgwägeli, Kinder mit Fahrrädli und Tretroller, stolze Mütter mit ihren Kinderwagen konnten unbesorgt diese Ruhe und Unbeschwertheit genießen. Da gab es noch kein Gewerbegebiet.

Heute ist es zu einer Verbindungs-Hauptstraße geworden, die sicher nicht die Einwohner von Kirchen mit Efringen verbinden soll. Es sind so viele auswärtige Autokennzeichen, sogar ausländische, die mit den Ortsverbindungen nichts zu tun haben. Es geht nur um Abkürzungen, teilweise sogar eine Rennstrecke, rechts vor links war ein Tabu.

Wir haben für die Anfahrt zum Gewerbegebiet die B 3 und die L 137. Alles wunderbar ausgebaut: Man muss nicht durchs Dorf und das CO2 rauslassen, wenn man den richtigen, vorgegebenen Weg wählt.

Bürgermeisterin Carolin Holzmüller möchte ich meinen Dank aussprechen, dass die Verkehrsschau einen positiven Einfluss auf die Sperrung hatte. Es ist für mich klar, wenn die Gemeinderäte diese Entscheidung nicht akzeptieren können, dann muss natürlich Widerstand erfolgen, es wohnt ja keiner an diesem verzweigten Verkehrspunkt.

Wir liegen an einer Straße mit sechs Einmündungen und wenn ich sehe , wie viele Autos schon durch die Neusetze fahren (Anlieger frei), die nicht Anlieger sind, dann ist das doch Durchgangsverkehr genug.

Hoffentlich finden sich viele Sponsoren für die Ampel. Jedoch hätte ich dazu einen besseren Vorschlag: fürs Museum in der alten Schule, da hätten alle was davon. Wir haben ja sonst keine Probleme.

Vielleicht darf ich nochmals darauf hinweisen, das Carolin Holzmüller mit über 78 Prozent von der Gesamtgemeinde gewählt wurde.

Darauf bin ich stolz. Endlich mal Gegenwind.

Erika Graf

Efringen-Kirchen

Erika Graf Efringen-Kirchen
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